Menden. . Im Fall des missbrauchten Babys hatte das städtische Jugendamt Menden eigenen Angaben zufolge offenbar schon früh erkannt, dass es in der betroffenen Familie Unterstützungsbedarf gab.
Der zuständige Fachbereichsleiter Dieter Michel erklärte gegenüber der WP, dass von der Familienlotsin des Jugendamtes deshalb kurzfristig eine Familienhebamme vermittelt wurde. Wegen des Gesundheitszustands des Säuglings hätte es auch mehrere Arzttermine gegeben, in denen aber zunächst keine Indizien für einen Missbrauch erkannt worden seien. Erst ein Untersuchung in einem Krankenhaus habe dann dazu geführt, dass Anfang November die Polizei eingeschaltet wurde.
Vater des missbrauchten Babys in Untersuchungshaft
Oberste Priorität habe für das Jugendamt nun, dass das Baby nach Abschluss der medizinischen Behandlung in eine sichere und fürsorgliche Obhut komme. Das sei inzwischen mit Hilfe des Familiengerichts sichergestellt.
Die Staatsanwaltschaft Arnsberg ermittelt wie berichtet gegen die 19 und 23 Jahre alten Eltern des Säuglings. Der Vater befindet sich in Untersuchungshaft.