Menden..

Gerade erst hatte die WP-Redaktion beim großen Redaktionsbesuch vor Ort viele Sorgen von Bösperdern bezüglich der Infrastruktur zum Thema gemacht. Als überaus schmerzlich wird bereits der sich abzeichnende Verlust der Hauptschule erlebt. Ab dem 1. Januar 2013 könnte es zusätzlich zum Aus für den Kinder- und Jugendtreff im Stadtteil kommen. Denn genau das soll der Kinder- und Jugendhilfeausschuss (KJHA) am 20. Juni beschließen.

Erst im Dezember hatte sich die Mehrheit im KJHA dafür ausgesprochen, die jetzige Treff-Landschaft mit fünf Einrichtungen im Stadtgebiet zu erhalten. Im Zuge der Haushaltssanierung soll nunmehr jedoch der Treff in Bösperde aufgegeben werden. Das kommentierten gestern GAL-Sprecher Peter Köhler und Ingrid Ketzscher mit diesen Worten: „Ein Unding. Wir werden uns politisch massiv widersetzen.“

Demnach wäre der Treff auf Platte Heide vorläufig gesichert

Im neuen Modell, erarbeitet von einem Arbeitskreis, wäre demnach zwar der Treff auf der Platte Heide vorläufig gesichert. „Doch um welchen Preis“?, fragt die GAL. Mit zwei Mitarbeitern müssten von der Platte Heide aus die Stadtteile Papenbusch und Bösperde für den gesamten Bereich der Teenie- und Jugendarbeit mitversorgt werden.

Im Beschlussvorschlag zur Sitzung heißt es: „Der KJHA empfiehlt dem Rat, den Treff Bösperde ab dem 1. 1. 2013 nicht mehr für Zwecke einer städtischen Stadtteileinrichtung zu nutzen.“ Die Stadtverwaltung solle beauftragt werden, unter Berücksichtigung der Haushaltssituation mit den in Bösperde ansässigen Vereinen eine mögliche Folgenutzung des Treffgebäudes zu überprüfen. Spareffekt bei einer solchen Lösung: 75 000 Euro.

Die Sorge der GAL ist sogar noch weit größer. Denn laut Sitzungsvorlage muss spätestens im Jahr 2015 über eine weitere Einsparvorgabe in diesem Bereich in Höhe von 180 000 Euro befunden werden. Köhler: „Man kann sich ausrechnen, was dann in Menden noch an offener Jugendarbeit übrig bleibt. Mit uns werden solche Vorhaben jedenfalls keine Wirklichkeit.“ Viel sinnvoller sei es, endlich den Kinder- und Jugendförderplan für Menden fortzuschreiben. Diesbezüglich seien bereits Jahre vergeudet worden.