Menden/Arnsberg. .
Das Landgericht Arnsberg erwartet zum Auftakt der Verhandlung gegen den Unglücksfahrer des Mendener Schützenfest-Unfalls am 12. November einen großen Andrang interessierter Bürger und Medienvertreter. Außerdem werden die Sicherheitsvorkehrungen im Gerichtsgebäude erhöht.Zum Prozess werden die Sicherheitsvorkehrungen im Gerichtsgebäude erhöht.
„Wir sind uns der Situation bewusst und planen für eine Gefährdungssituation der Beteiligten“, erklärte der Pressesprecher des Landgerichtes Arnsberg, Richter Peter Marchlewski, gegenüber der WP. Zwar werde es keine „zusätzlichen“ Sicherheitsmaßnahmen geben. Doch zwei Wachtmeister im Verhandlungssaal und zwei weitere vor dem Eingang zum Saal sollen dazu beitragen, dass die Hauptverhandlung gegen den 80-jährigen Angeklagten aus Menden geordnet verläuft.
Sechs Verhandlungstage
Um den auf sechs Verhandlungstage angelegten Prozess vorzubereiten, orientiert man sich an den Erfahrungen aus einem Mordprozess, der vor wenigen Monaten am Landgericht stattgefunden hat. Das heißt: Die Verhandlung zum Schützenzug-Unglück findet im größten Saal des Gerichtes statt, in dem es 60 Sitzplätze gibt. 15 davon werden für Medienvertreter reserviert.
Auf den übrigen 45 Plätzen können Bürgerinnen und Bürger sitzen. „Wir wollen möglichst vielen Bürgern Zugang gewähren“, sagt Marchlewski. Trotzdem werden die Plätze „nach dem Windhund-Prinzip“ vergeben, sagt er – wer also zuerst kommt, mahlt zuerst. Für die neun Nebenkläger und ihre fünf Rechtsanwälte werden zusätzliche Sitzplätze gestellt.
Die Verhandlung unter dem Vorsitz des erfahrenen Richters Willi Erdmann soll um 9.15 Uhr beginnen. Wer ins Gerichtsgebäude möchte, muss zunächst eine Sicherheitsschleuse passieren, wie sie auch an den Flughäfen existiert.