Menden. Drei Menschen auf 23 Quadratmetern: Viel Platz haben die Geflüchteten im Wohnheim Bischof-Henninghaus-Straße nicht. Ein Besuch vor Ort.
123 Frauen und Männer leben insgesamt in den beiden städtischen Häusern an der Bischof-Henninghaus-Straße 37 und 39. Die meisten sind Geflüchtete, lediglich eine wohnungslose Frau lebt ebenfalls hier. Lea Borchert, Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin der Stadt Menden, ist gemeinsam mit ihrer Kollegin Gabriele Boss für sie alle hier Ansprechpartnerin. Lea Borchert hat im Erdgeschoss des Hauses 39 ihr Büro.
Die Geflüchteten kommen aus Afrika, Afghanistan, Syrien, der Türkei und der Ukraine. Die Häuser sind derzeit voll. „Es gibt allerdings auch Phasen, in denen das nicht so ist“, erklärt Vanessa Wittenburg, Sprecherin der Stadt Menden. Nur selten haben Geflüchtete das Glück, ein Einzelzimmer zu bekommen, erklärt die 36-jährige Lea Borchert, die seit 2021 in dem Haus an der Bischof-Henninghaus-Straße arbeitet. Davon gibt es auch nur zwei pro Etage.
Die meisten wohnen zu zweit oder zu dritt in einem Zimmer. Die Dreier-Zimmer sind gut 23 Quadratmeter groß, die Einzelzimmer knapp zehn Quadratmeter. „Ein Einzelzimmer bekommen zum Beispiel Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder einer anderen Erkrankung“, erläutert Lea Borchert. Oder „vulnerable Gruppen, wenn zum Beispiel jemand homosexuell ist“, die bedroht werden könnten. „Wir achten darauf, dass diejenigen, die in einem Zimmer zusammen wohnen, möglichst aus demselben Heimatland kommen.“
Das Haus mit der Nummer 37 ist bereits saniert worden, erklärt Lea Borchert. Das Nachbarhaus mit der Nummer 39 solle – voraussichtlich im nächsten Jahr – noch folgen. Der Putz blättert hier von den Wänden, auch das Treppenhaus hat schon bessere Tage gesehen.
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Info-Zettel zu wichtigen Einrichtungen
Im Eingangsbereich gibt es in verschiedenen Sprachen Info-Zettel mit wichtigen Einrichtungen in Menden, darunter zum Beispiel Schulen, Krankenhaus, Polizei, Ausländerbehörde und VHS.