Menden. Ungeduld wächst: Schon viel zu lange dauert vielen Radlern und Fußgängern die Vollsperrung des Rad- und Gehwegs an Hönne und Bahn an.

Viele Mendenerinnen und Mendener nervt sie längst: die lange Bauzeit für den Fuß- und Radweg an der Oberen Promenade. Die Sperrung der beliebten Trasse hält nun schon seit Mitte Januar an. Und die Nachfrage der WP-Redaktion bei der Stadtverwaltung ergibt: Das Ende ist noch offen.

Gefährliche Engstellen mittlerweile beseitigt: Pleite verhindert Abschluss

Wie berichtet, wird der Weg von der Oberen Promenade bis zum Mahnmal an Battenfeldswiese verbreitert, der sich bisher vor dem Ausgang am Schattwegtunnel gefährlich stark verjüngte. Gefährlich für Fußgänger, aber auch für Radfahrer, den auf dem schmalen Stück kam man im Gegenverkehr nicht problemlos aneinander vorbei. Um die Wegbreite anzugleichen, waren umfangreiche Abtragungen notwendig, auch Bäume und Sträucher mussten dafür weichen. Nachdem sich die eigentliche Baumaßnahme schon verzögert hatte, erreichte die Stadtverwaltung kürzlich eine deprimierende Nachricht: Der Subunternehmer, der jetzt die Betonarbeiten erledigen sollte, stürzte kurz vorher in die Insolvenz.

Hier ist Schluss: Das Schild hängt seit Januar hier, mittlerweile ist es überwuchert.
Hier ist Schluss: Das Schild hängt seit Januar hier, mittlerweile ist es überwuchert. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

Stadt: Generalunternehmer sucht bereits neue Betonbau-Firma

Das für die Gesamtmaßnahme beauftragte Unternehmen, erklärt dazu die Stadt-Sprecherin Vanessa Wittenburg, „steht bereits in Verhandlungen mit möglichen alternativen Nachunternehmen, um möglichst zeitnah mit der Maßnahme fortfahren zu können“. Damit könnte diese wichtige Fuß- und Radwegroute wieder für alle Mendenerinnen und Mendener zur Verfügung gestellt werden.

Verwaltung betont die Wichtigkeit dieser Wegeverbindung

„Der Stadtverwaltung ist die Wichtigkeit dieser Wegeverbindung bewusst“, erklärt Wittenburg weiter. Daher stünden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Straßenbau und Verkehr im ständigen Austausch mit der ausführenden Bauunternehmung. Es sei das Ziel aller Beteiligten, die Baumaßnahme so rasch wie möglich abschließen zu können. „Sobald ein Nachunternehmer gefunden und ein neues Datum zur Fertigstellung festgelegt wurde, werden die Bürgerinnen und Bürger selbstverständlich darüber informiert“

Fertigstellungstermin für den Weg momentan noch nicht zu nennen

Die Stadtverwaltung bitte zugleich um Verständnis dafür, dass sie aktuell noch keinen Fertigstellungstermin nennen könne. Man sei aber zuversichtlich, bald einen neuen Nachunternehmer verpflichten zu können.

Bis Ende 2023 gab es diese gefährlichen Engstellen auf dem Rad- und Gehweg an der Oberen Promenade, hier unmittelbar am Ausgang des Schattweg-Tunnels. Der Bereich von der Oberen Promenade bis zum Battenfeld ist nun seit vier Monaten gesperrt.
Bis Ende 2023 gab es diese gefährlichen Engstellen auf dem Rad- und Gehweg an der Oberen Promenade, hier unmittelbar am Ausgang des Schattweg-Tunnels. Der Bereich von der Oberen Promenade bis zum Battenfeld ist nun seit vier Monaten gesperrt. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

Erst Angstraum, jetzt Dauerbaustelle: Schattweg bleibt in den Schlagzeilen

Der Schattweg schafft es somit nicht aus den Schlagzeilen. Nachdem er als Angstraum für Fußgänger identifiziert worden war, hatte sich das Mendener Ordnungsamt dafür eingesetzt, dass die Umgebung der Tunnelröhre ausgelichtet wurde. So sollten mögliche Verstecke und Fluchtmöglichkeiten für Täter weggenommen und das Sicherheitsgefühl der Menschen auf diesem auch als Schulweg stark genutzten Bereich gestärkt werden. Es gab zusätzlich eine neue Beleuchtung, und Kinder und Jugendliche auf dem Zentrum durften im vergangenen Spätsommer die zuvor düstere, bedrohlich wirkende Röhre kunterbunt und freundlich gestalten. Eine ebenfalls überlegte Video-Überwachung, die es zu Anfang einmal gab, wird allerdings nicht wieder eingeführt, auch aus Gründen des Datenschutzes.