Menden. Gemeinsame Veranstaltung von IMW und WSG stößt auf große Resonanz. Expertin gibt Tipps – und das an ungewöhnlicher Stelle.

Über den Fachkräftemangel klagen auch heimische Unternehmen immer wieder. Qualifiziertes Personal zu finden, das erscheint in vielen Branchen schwierig. Ein Weg aus diesem Dilemma ist die Ausbildung der Fachkräfte von morgen. Doch auch der Ausbildungsmarkt ist längst eine Plattform, auf der nicht junge Leute um Stellen kämpfen, sondern Unternehmen attraktive Angebote machen müssen.

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Was aber können Unternehmen noch tun, um attraktiv zu sein? Dieser Frage gingen auf Einladung von Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW) und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Menden (WSG) jetzt mehr als 50 Frauen und Männer auf den Grund. Die beiden Gruppierungen hatten zu einer Veranstaltung eingeladen, bei der schon der Ort ein Zeichen setzte. Unter dem Titel „Traditionelles Recruiting ist tot“ berichtete die Dozentin Beate Teschner, die in Hamburg die Agentur „corpus 2“ führt, welche Wege Unternehmen gehen können. Und das nicht in einem Schulungszentrum, sondern in der Eventlocation „Woanders“.

Sogar ein Bürgermeister nimmt das Angebot wahr

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus völlig unterschiedlichen Bereichen – sogar ein Bürgermeister war dabei, allerdings nicht der aus Menden. „Das Interesse an dem Thema ist riesig“, weiß Jenni Gröhlich, die beim IMW für Marketing und Organisationsleitung zuständig ist. „Der Obstkorb zieht heute nicht mehr“, weiß sie zu gut, dass sich der Markt verändert. „Fast alle fischen im kleinen Teich“, erklärte dann auch Beate Teschner, dass die Zahl der geeigneten Fachkräfte sehr begrenzt ist und sich Unternehmen gegen Konkurrenten behaupten müssen.

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Dennoch, so eine Botschaft, müsse sich jedes Unternehmen darüber klar werden, wer eigentlich die Zielgruppe für seine Bemühungen ist. Nicht die breite Masse ansprechen, sondern konkret werden und eigene Stärken betonen – das ist aus der Sicht von Beate Teschner wichtig. Selbstverständlich müsse ein Karriereportal auf der eigenen Internetseite sein und natürlich müssen soziale Medien angemessen bespielt werden.

Teilnehmende diskutieren rege – und sind offen für Neues

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich engagiert an der Diskussion, stellten Fragen und zeigten sich offen für Innovationen. Der IMW hatte die Veranstaltung bewusst nicht nur für seine eigenen Mitglieder angeboten, sondern auch für externe Interessenten geöffnet, die allerdings eine entsprechende Zuzahlung leisten mussten. Für Jenni Gröhlich steht fest, dass es weitere Veranstaltungen mit immer wieder anderen Schwerpunkten geben wird.