Das Ordnungsamt der Stadt Menden und die Polizei haben die Veranstaltung im Fokus. Besondere Vorkommnisse bleiben aber aus.

Die „Menden-Arena“ war am Samstagabend einmal mehr Schauplatz einer Veranstaltung der „Grauen Wölfe“. Laut Verfassungsschutz ist diese Gruppierung mit rund 11.000 Anhängern die stärkste rechtsextremistische Bewegung Deutschlands. Entsprechend brisant sind Veranstaltungen, wie sie nun offenbar aus Anlass des Fastenbrechens im Fastenmonat Ramadan in Menden stattfand. Der Staatsschutz hatte die Veranstaltung im Blick, Polizisten waren vor Ort. Auch das Ordnungsamt der Stadt Menden beobachtete die Situation an der „Menden-Arena“.

„Die Veranstaltung ist bislang ruhig und ohne besondere Vorkommnisse gelaufen“, teilte Ordnungsamtsleiterin am späten Abend Manuela Schmidt. Insofern ähnelt das Ganze der Veranstaltung, die kurz vor Weihnachten an gleicher Stelle durchgeführt wurde und für Proteste gesorgt hatte. Damals war die Organisation „Türk Federasyon“ Veranstalter eines Konzertes. Damals wie auch am Samstag achteten die Ordnungshüter vor allem darauf, dass keine verbotenen, verfassungsfeindlichen Symbole gezeigt werden. Der WP-Reporter wurde damals aus dem Saal gebeten – mit der Erklärung, er könne „beim nächsten Mal“ eine Akkreditierung bei der „Türk Federasyon“ beantragen. Schon da war also klar, dass weitere Events dieser Art geplant sind.

Gedenken an Gründer der ultranationalistischen MHP

Die Durchführung der privaten Veranstaltung war durch die Stadt Menden nicht zu verhindern. „Die Grauen Wölfe sind keine verbotene Organisation“, erklärte dazu Manuela Schmidt. Sie war letztlich erleichtert, dass die Veranstaltung reibungslos ablief. Auf einem Flyer hatte der Veranstalter angekündigt, man werde Alparslan Türkes, Gründer der ultranationalistischen MHP, sowie dem türkischen Nationalisten und Schriftstellers Ozan Arif gedenken. Erwartet wurde auch ein Auftritt von Sevket Bülent Yahnici, einem hochrangigen MHP-Funktionär, der in der Vergangenheit auch schon Mitglied des Parteivorstandes war.
Eine Anfrage unserer Redaktion beim Veranstalter zum Verlauf und dem Inhalt der Veranstaltung ist bislang unbeantwortet geblieben.