Hochzeitsmode im Fokus: Menden wird zum Brautkleid-Paradies
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Menden. Eine Ausstellung mit Brautkleidern, Blumensträußen und Brautbedarf gibt es Samstag in Menden. Brautstübchen kooperiert mit Blumen Schwarzkopf.
Sie haben sich zwar nicht gesucht, aber gefunden. Das sagen die Mendenerinnen Katja Ruck (40) und Ursula Schwarzkopf-Dauphin (71) übereinstimmend und strahlen sich an. Wenn es passt, dann passt es eben. Und so ist aus einer spontanen Idee von Katja Ruck, die das Kleine Brautstübchen in Menden betreibt, mit der Hilfe von Ursula Schwarzkopf-Dauphin von Blumen Schwarzkopf ein handfestes Projekt geworden. Die Powerfrauen stellen bald gemeinsam eine Hochzeits-Ausstellung in Lendringsen auf die Beine.
Blumen-Café soll im Herbst wieder öffnen
Kurz vor der Corona-Pandemie hatte Ursula Schwarzkopf-Dauphin in ihrem Blumenladen ein Blumen-Café eröffnet. 15 Sitzplätze gibt es im Obergeschoss und eine offen gestaltete Küche. Es durftet nach Blumen und ist ansprechend dekoriert. Aus Personalgründen sei das Café allerdings aktuell geschlossen. „Wir würden es sehr gerne wieder eröffnen“, sagt die 71-Jährige, die das Geschäft mit ihrem Ehemann betreibt.
Momentan werden Floristen eingearbeitet, erklärt die Blumen-Expertin. Wenn der Ablauf im Geschäft sich eingespielt habe, werde sie ihr Herzensprojekt wieder in Angriff nehmen. Drei Tage die Woche (dienstags, donnerstags und freitags am Nachmittag) möchte Ursula Schwarzkopf-Dauphin dann wieder Gäste in Empfang nehmen und persönlich bewirten. Den Start plant sie voraussichtlich ab Herbst.
Mehr als 60 limitierte Kleider zur sofortigen Mitnahme verfügbar
Mehr als 60 limitierte Brautkleider und verschiedene liebevoll gesteckte Brautsträuße gibt es am 6. April von 11 bis 16 Uhr in dem Blumengeschäft an der Lendringser Hauptstraße zu sehen. Das Blumen-Café in der oberen Etage wird kurzerhand zur Ausstellungsfläche für Brautmoden und Hochzeitsfloristik. Noch dazu wird es eine Vielzahl an Braut-Accessoires, ein Buch voller Tortenideen des Café Hermann aus Hemer sowie Getränke und Snacks geben. Alle Kleider und Accessoires können sofort mitgenommen werden, erklärt Katja Ruck. Wer also lange Bestellzeiten umgehen möchte, könnte sein Glück finden.
Das Begrüßungsgetränk gehe aufs Haus, die restlichen Einnahmen aus den Getränkeverkäufen erhalten die Lendringser Bieberschlümpfe als Spende. Und auch die Schnäppchenjäger sollen im April auf ihre Kosten kommen: Auf alle Brautkleider wird es zehn Prozent Rabatt geben - auch auf jene im Sale, betont Katja Ruck. Grundsätzlich habe sie Kleider zwischen rund 500 bis 1500 Euro im Angebot. Und auch bei den Brautsträußen ist die Preisspanne groß: Von 50 Euro bis zu mehreren hundert Euro ist in der Theorie alles möglich, sagt Ursula Schwarzkopf-Dauphin. Ihr ist wichtig, für jeden Menschen das Passende anzubieten. Denn klar sei auch, dass sich nicht jeder einen Strauß für 300 Euro leisten könne oder wolle. Auch sie möchte sich für die Ausstellung eine Überraschung überlegen.
Sie ist hier reingestürmt.
Ursula Schwarzkopf-Dauphin über die (positive) Hartnäckigkeit von Katja Ruck
Hartnäckiges Klopfen an der Tür zahlt sich aus
Hinter dem Plan stecken Katja Ruck und Ursula Schwarzkopf-Dauphin. „Ich hatte die spontane Idee, hier ein Brautkleid auszustellen“, erinnert sich Katja Ruck. Eigentlich nur ein Kleid im Schaufenster, rund um Valentinstag. Kurzerhand habe sie sich ins Auto gesetzt und sei zu Blumen Schwarzkopf gefahren. Doch das Geschäft war geschlossen wegen Betriebsferien. Ein Grund, aber kein Hindernis für Katja Ruck. Sie klopftund winkt so lange, bis Ursula Schwarzkopf-Dauphin kurzerhand nachgibt und doch die Tür öffnet. „Sie ist hier reingestürmt“, sagt die 71-Jährige lachend. „Ich bin hartnäckig geblieben“, sagt Katja Ruck grinsend.
Katja Ruck ist eigentlich Kundin der Schwarzkopfs und hatte sich zuvor schon einige Male mit Ursula Schwarzkopf-Dauphin unterhalten. „Aber das war Smalltalk“, so Ruck. Nun ging es ums Business. Die beiden Macherinnen setzten sich spontan zusammen und Katja Ruck trug ihre Idee vor - und rannte damit offene Türen ein. Mehr noch: „Es hieß sofort, dass das kein Problem ist und ich das Kleid sogar noch länger ausstellen könnte“, sagt Ruck. „Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet und mich sehr gefreut. Ich konnte mein Glück kaum fassen.“ Sie ist dankbar für diese Chance. Nach und nach reift die Idee, gemeinsam eine Ausstellung auf die Beine zu stellen. „Ich liefere nur die Deko“, winkt Ursula Schwarzkopf-Dauphin bescheiden ab. „Ich mische mich da nicht ein und lasse ihr die freie Hand.“ Grundsätzlich sei sie offen für Neues. „Warum es nicht einfach mal probieren?“ Gesagt, getan.
Die Bräute bekommen dann das Komplettpaket.
Katja Ruck
Anprobe von zwei Kleidern pro Braut am Ausstellungstag möglich
Damit Katja Ruck die potenziellen Kundinnen gut beraten kann, hat sie sich einen klaren Ablauf überlegt. So besteht die Möglichkeit vor Ort zwei Kleider pro Braut in einer Umkleidekabine mit Spiegel anzuprobieren. „Die Bräute bekommen dann das Komplettpaket“, sagt Ruck. Rund 45 Minuten seien dafür eingeplant. Kleider testen, Accessoires wie Schleier oder Reifröcke testen. Die Expertin bittet darum, dass Bräute an diesem Tag aus Platzgründen mit maximal zwei Begleitpersonen anreisen. „Aber ich nehme alles so, wie es kommt“, sagt die 40-Jährige. „Wir freuen uns über jeden Kunden.“
Hochzeitsbilder der Mendener Brautpaare
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Im Angebot hat die Mendenerin ausschließlich A-Linien. Diese würden den meisten Figuren schmeicheln. Das Besondere: Keins der Kleider in ihrem Sortiment ist Massenware. Im Gegenteil. Einige der Kleider hat die Brautmoden-Expertin, die ihr Brautstübchen in Teilzeit neben ihrem eigentlichen Job in einem Modehaus betreibt, selbst entworfen und schneidern lassen. Für den schönsten Tag im Leben solle es eben auch ein besonderes Kleid geben.
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