Menden/Iserlohn. Eine lebensverkürzende Erkrankung eines Kindes stellt Familien vor immense Herausforderungen. Die Johanniter unterstützen in Menden.
Wenn das eigene Kind schwer erkrankt ist, ist das eine immense Belastung für Familien. Noch viel herausfordernder ist die Situation, wenn es sich um eine lebensverkürzende Erkrankung handelt. Hier wollen die Johanniter Südwestfalen, die auch in Menden aktiv sind, Familien unterstützen.
Johanniter begleiteten 2023 eine Familie in Menden
Erst im vergangenen Jahr haben die Johanniter eine Mendener Familie, deren Kind lebensverkürzend erkrankt war, begleitet, erklärt James Happel, Leiter Marketing, Kommunikation und Fundraising des Regionalverbandes Südwestfalen der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Diese Begleitung ist leider beendet. Dennoch sind wir natürlich auch mit unserem Dienst für Menden zuständig und bieten dort gern unser Angebot an.“ Vor Jahren habe es eine weitere Familie in Menden gegeben, die betreut wurde.
Doch nicht alle Betroffenen wissen von der Möglichkeit, berichtet James Happel: „Leider ist es in der Tat so, dass das Angebot eines ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes - wie auch der Hospizdienst für Erwachsene – nicht überall bekannt ist.“ Auch die behandelnden Ärzte haben das „nicht immer aktiv auf dem Schirm“.
Hilfsangebot „Kleine Raupe“
Die ambulante Hospizarbeit der Johanniter sei in der Region Südwestfalen besonders durch die Begleitung von schwerstkranken Kindern und Jugendlichen innerhalb des Hilfsangebots „Kleine Raupe“ bekannt. Doch auch für sterbenskranke Erwachsene sei die ehrenamtliche Unterstützung durch ambulante Hospizhelferinnen und -helfern von großer Bedeutung, so James Happel.
Die Johanniter machen zum Tag der Kinderhospizarbeit mit einem grünen Band auf betroffene Familien aufmerksam. Das grüne Band ist bundesweit das Symbol für den Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar. Es soll die Verbundenheit mit allen Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendhospizarbeit sowie Solidarität mit Kindern und Jugendlichen, die von einer lebensverkürzenden Erkrankung betroffen sind, sowie deren Familien zeigen. Der Tag der Kinderhospizarbeit wurde am 10. Februar 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein ins Leben gerufen und findet seither immer am gleichen Tag statt.
Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind
Der Alltag lebensverkürzend erkrankter Kinder, Jugendlicher, junger Erwachsener und deren Eltern sei geprägt von Sorgen und Ängsten, erklärt James Happel. „Zusätzlich haben sie noch mit sozialer Isolation zu kämpfen.“ Denn das Thema „Kinder und Sterben“ sei in der Gesellschaft nach wie vor mit Hemmungen und Vorurteilen behaftet. Daher sei es besonders bedeutsam, öffentlich Anteil zu nehmen und Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.
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Bettina Wichmann, die Leitung Ambulanter Hospizdienst und Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst „Kleine Raupe“ aus dem Johanniter Regionalverband Südwestfalen, ergänzt: „Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst ,Kleine Raupe‘ möchte zum Tag der Kinderhospizarbeit auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder aufmerksam machen und Zusammenhalt demonstrieren.“