Menden. Dass die AfD offenbar widerrechtlich einen Kranz auf dem jüdischen abgelegt hat, hat nun auch Folgen für den Karneval.
Die AfD ist der MKG „Kornblumenblau“ in der „Närrischen Ratssitzung“ am Rosenmontag nicht willkommen. Nachdem sich die drei Ratsmitglieder der rechtspopulistischen Partei für den Narrentrubel angemeldet hatten, reagierten der Vorsitzende Jörg Spiekermann und MKG-Präsident Michael Fringes jetzt mit einer schriftlichen Ausladung. 2023 waren Rainer Schwanebeck, Charalambos Karagiannidis und Helmut Pliquett noch bis zur Pause der Sitzung anwesend gewesen, wenn auch als einzige Gäste unverkleidet.
Karnevalisten verweisen auf ihre Ethik-Charta
Auch diesmal hatte die MKG alle Mitglieder des Stadtrates eingeladen. Doch nachdem die drei Fraktionsmitglieder im Umfeld der Demo gegen Rechts am letzten Samstag offenbar den Zaun des jüdischen Friedhofs widerrechtlich überklettert und dort einen Kranz ihrer Partei niedergelegt haben, ist auch für die Karnevalisten Schluss mit Lustig: „Aufgrund der jüngsten Vorkommnisse Ihrer Fraktion sehen wir uns als Veranstalter und Ausrichter gezwungen, Sie von der Teilnahme auszuschließen“, heißt es in der Ausladung.
Und weiter: „Im Hinblick auf unser Verständnis zu demokratischen Grundwerten und unseren karnevalistischen Grundsätzen, die sich unter anderem aus der Ethik-Charta des Bundes Deutscher Karneval ableiten, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen.“