Menden. Die GBS Wohnungsbaugesellschaft reißt baufällige Häuser am Vogelsang ab. Neubauten sind dort noch nicht geplant. Das sind die Gründe.
Die GBS hat die baufälligen Mietwohnungen am Vogelsang abreißen lassen. Irgendwann will die Mendener Wohnungsbaugesellschaft dort höchstwahrscheinlich neue Häuser bauen. Nur wann, das ist derzeit völlig offen. „Was wir endgültig damit machen, steht noch in den Sternen“, sagt GBS-Geschäftsführer Karl-Heinz Borggraefe auf Nachfrage der Westfalenpost.
28 Wohnungen wurden dem Erdboden gleichgemacht
Abrissbagger, Zäune und große Container stehen auf den Grundstücken am Vogelsang. Mehrere alte Häuser indes sind verschwunden. Gebaut wurden die Häuser am Vogelsang 1936. Dass die GBS sie nun hat abreißen lassen, sei alternativlos, erklärt Karl-Heinz Borggraefe. Insgesamt handele es sich um zwölf Häuser (sechs Doppelhaushälften) mit insgesamt 28 Wohnungen, die nun dem Erdboden gleich gemacht worden sind.
Die Häuser am Vogelsang waren nicht nur in die Jahre gekommen, sondern schon seit längerem nicht mehr bewohnt: „Aus der Alt-Substanz kann man nichts mehr machen“, hatte Karl-Heinz Borggraefe schon vor einiger Zeit erklärt.
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Er könne sich gut vorstellen, dass dort irgendwann wieder Wohnbebauung entsteht – aber zum jetzigen Zeitpunkt auf keinen Fall. „Bei der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage legen wir nichts Neues auf“, erklärt Karl-Heinz Borggraefe. Die Baupreise seien einfach viel zu hoch, „das ist doch nicht mehr normal. Für unsere Klientel geht das im Moment nicht.“ Er frage sich ohnehin, „wie Otto Normalverbraucher das alles bezahlen soll und wo das hinführen soll. Wie soll jemand, der normal verdient, da noch seine Miete bezahlen können?“
Die GBS werde zurzeit kein neues, großes Bauprojekt auflegen. „Große Wohnungskonzerne haben zurzeit sogar Modernisierungen eingestellt“, erklärt Karl-Heinz Borggraefe.
Wohnungsnot sehe er in Menden ohnehin nicht, betont Karl-Heinz Borggraefe: „Menden hat keine Wohnungsnot. Wenn jemand von Wohnungsnot redet, kann ich das nicht verstehen.“ Es könne indes sein, dass manche Wohnungssuchende zu hohe Ansprüche haben, dann könne es sicherlich schwieriger werden, eine Wohnung zu finden. „Wenn jemand eine Wohnung am Waldrand mit Blick auf den See sucht, dann kann das sicher schwierig sein. Aber ein Dach über dem Kopf kann jeder kriegen.“