Menden. Auch die Landwirte in Menden machen gegen die Sparpläne der Bundesregierung mobil. Wir berichteten live vom Konvoi und der Kundgebung.
Bauernproteste im ganzen Land bescheren den Landwirten derzeit die Aufmerksamkeit, die sie sich wünschen. Ihr Ziel: Die Bundesregierung soll ihre Sparpläne, die die Bauern ihrer Ansicht nach über Gebühr treffen, zurücknehmen. Am Montag (8. Januar) kam es auch in Menden zu Protestmaßnahmen. Die trafen auch auf den Verkehr im Stadtgebiet. Hier können Sie unsere Live-Berichterstattung noch einmal nachlesen.
16.20 Uhr: Wir beenden unseren Liveticker und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Geschehnisse rund um die Demonstration der Landwirte.
16.05 Uhr: Die Polizei zieht ein positives Fazit nach den Demonstrationen von Landwirten in Menden und Lüdenscheid. Insgesamt hätten rund 500 Fahrzeuge (470 Lüdenscheid und 30 in Menden) an den Kundgebungen teilgenommen. Beide Versammlungen seien durchweg störungsfrei verlaufen. Es sei zu keinerlei strafbaren Handlungen oder weitergehenden polizeilichen Maßnahmen gekommen.
13.42 Uhr: Nach und nach verlassen die Traktoren den Platz vor dem Rathaus. Bis 14 Uhr ist die Fläche für die Demonstrierenden reserviert.
11.47 Uhr: Insgesamt stehen rund 35 Traktoren vor dem Mendener Rathaus. Die Stimmung ist entspannt. Landwirt Heiner Korte berichtet, dass unterwegs zahlreiche Menschen ihre Daumen in die Höhe gestreckt hätten. Aus einem Kindergarten eilten Mädchen und Jungen auf ihren Spielplatz, um die Traktoren zu bestaunen. „Das war eine gelungene Veranstaltung“, findet Korte.
11.43 Uhr: Eine klassische Kundgebung mit Rednern wird es vor dem Rathaus nicht geben. Stattdessen wollen die Landwirte mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen.
11.40 Uhr: Der Dank des Polizeichefs gilt aber auch der Stadt Menden und Bürgermeister Dr. Roland Schröder dafür, dass der Platz vor dem Neuen Rathaus freigehalten worden sei. „Wir hätten sonst gar nicht gewusst, wo wir die Fahrzeuge hätten lassen können“, so Schmutzler. Schröder erklärt, dass das tatsächlich nicht unkompliziert gewesen sei. Mit Blick auf die unter dem Platz liegende Tiefgarage habe berechnet werden müssen, ob die Statik für das Gewicht von mehr als 30 Traktoren ausreiche. Dem sei aber so gewesen.
11.37 Uhr: Polizeichef Andreas Schmutzler bedankt sich bei den Organisatoren der Demonstration. Während der einwöchigen Vorbereitungszeit sei die Kommunikation stets vorbildlich gewesen. Die Landwirte geben das Lob an die Polizei zurück.
11.27 Uhr: Ortslandwirt Hans-Georg Ammelt und Heiner Korte treffen Bürgermeister Dr. Roland Schröder. Auch Stadtsprecherin Vanessa Wittenburg ist dabei. Schröder zeigt Verständnis für die Sorgen der Bauern, sie hätten selbstverständlich das Recht zu demonstrieren. Die Vertreter der Landwirte betonen noch einmal, dass sie nicht mehr wollen als bislang, sondern den Status Quo halten wollen.
11.20 Uhr: Vor dem Rathaus treffen die Landwirte auch auf Bürgerinnen und Bürger, mit denen sie ins Gespräch kommen. Nicht jeder ist allerdings darüber informiert, warum die Bauern zum Rathaus gefahren sind.
11.17 Uhr: Inzwischen sind die Traktoren auf dem eigens gesperrten Parkplatz vor dem neuen Rathaus abgestellt worden.
11.05 Uhr: Die Traktoren sind nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören: Die Landwirte hupen, um noch deutlicher auf sich aufmerksam zu machen.
10.51 Uhr: Der Konvoi hat jetzt die Bodelschwinghstraße erreicht und wird von dort in Richtung Rathaus abbiegen. Dort soll eine Kundgebung stattfinden.
10.20 Uhr: Hinter dem Traktoren-Konvoi bildet sich erwartungsgemäß ein langer Stau.
10.15 Uhr: Die Polizei sichert den Konvoi, der jetzt über die Unnaer Landstraße in Richtung Stadtmitte rollt.
10.03 Uhr: Am Protestzug beteiligen sich auch die Dieselknechte mit mehreren Fahrzeugen. Einer von ihnen ist der langjährige Vorsitzende Jochen Hülsenbeck. „Die fahren mit ihren klimatisierten Traktoren und ich friere mir hier die Finger ab“, schmunzelt er mit einem Blick auf seinen kleinen Oldtimer. Es sei ihm aber wichtig, den Protest zu unterstützen.
9.55 Uhr: Die Traktoren setzen sich jetzt in Bewegung.
9.50 Uhr: Auf Schildern sind Parolen wie „Wir ackern für Deutschland“, „Mit Herz und Verstand für Zusammenhalt im ganzen Land“ oder „Niemand soll es je vergessen, Bauern sorgen für das Essen“ zu lesen,
9.48 Uhr: Damit während des Demo-Konvois nichts passiert, sind die Plakate an Euro-Paletten befestigt.
9.43 Uhr: Die Mendener Landwirte distanzieren sich deutlich von den Protesten, die zuletzt Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck trafen. Er wurde bekanntlich am Verlassen einer Fähre gehindert. Auf einem Schild ist der Spruch „Landwirtschaft ist bunt, nicht braun“ zu lesen.
9.40 Uhr: Heiner Korte erklärt, es gehe nicht darum, die Bevölkerung zu verärgern, sondern auf die Lage aufmerksam machen. „Im Gegensatz zu anderen wollen wir auch nicht mehr, sondern einfach nur nicht noch weniger“, verweist auch er auf die Kürzungen.
9.38 Uhr: Ortslandwirt Hans-Georg Ammelt erklärt, die Landwirte hätten in den vergangenen Jahren jede Menge Kürzungen hinnehmen müssen. Er kritisiert, dass im Vorfeld der geplanten Kürzungen nicht mit den Berufsvertretern gesprochen worden sei. Ammelt erklärt: „Wir können keinen Produktionsstreik wie die Industrie machen, denn wir müssen unsere Tiere natürlich versorgen. Dies ist die einzig mögliche Form des Protests.“
9.25 Uhr: Inzwischen sind fast 30 Traktoren da. Geplant ist, dass sie in Vierer-Gruppen fahren, dann folgt ein Ordnerfahrzeug, dann die nächste Vierer-Gruppe.
9.23 Uhr: von Gemmingen erklärt, die Landwirte würden verpflichtet, vier Prozent ihrer Flächen stillzulegen, obwohl schon jetzt Obst und Gemüse importiert werden. Außerdem sollten Ställe mit Blick auf das Tierwohl umgebaut werden, ohne dass es klare Regeln gebe. Kleinere Höfe seien in ihrer Existenz bedroht.
9.19 Uhr: Freiherr Hans-Christian von Gemmingen weist darauf hin, dass es bei den Protesten nicht nur um den Biodiesel geht. Dabei handele es sich im Übrigen nicht um eine Subvention, weil die Landwirte ihre Fahrzeuge ganz normal an der Tankstelle betanken und erst später einen Teil erstattet bekämen. Ein Protestgrund sei auch die Kfz-Steuer-Pflicht, da Landwirte mit Traktoren zu 90 Prozent auf Äckern unterwegs seien, die Steuer aber zur Finanzierung des Straßennetzes kassiert werde.
9.07 Uhr: Geplant ist, dass sich der PS starke Protestzug gegen 9-45 Uhr in Bewegung setzt. Spätestens dann ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
9.04 Uhr: Die ersten Traktoren sind auf Hof Gemmingen angekommen, die Situation dort ist aber ruhig. Die Polizei zeigt aktuell noch keine Präsenz.
8.55 Uhr: In den sozialen Medien ist im Vorfeld in vielen Foren intensiv über die geplanten Proteste diskutiert worden. Eine Sorge ist, dass auch hier rechte Kräfte die Aktion für sich nutzen könnten.
8.32 Uhr: Proteste gibt es auch in Mendens Nachbarschaft Balve. Auch dazu haben wir einen Liveticker, den Sie hier finden.
8.20 Uhr: Die Landwirte treffen sich laut Ankündigung um 9.30 Uhr auf Hof Gemmingen an der Heidestraße 77 in Bösperde. Von dort soll der Konvoi über die Holzener Dorfstraße, die Provinzialstraße, die Unnaer Landstraße, die Märkische Straße, die Werler Straße, den Hönnenwerth, die Bodelschwinghstraße und die Bahnhofstraße bis zum Rathaus fahren, wo eine Protestkundgebung geplant ist.