Lendringsen. In Lendringsen bauen die AP-Pflegedienste eine Pflegeeinrichtung. Bis zu 50 Arbeitsplätze entstehen – nicht nur in der Pflege.
Das Projekt nimmt Form an. In Lendringsen an der Straße Zum Eisenwerk 15 entsteht derzeit eine neue Pflegeimmobilie. Im Frühling/Sommer 2025 soll die Einrichtung eröffnen.
„Der Rohbau ist erstellt und wir freuen uns, dass wir jetzt Richtfest feiern konnten“, sagt Michael Kamp, Geschäftsführer der AP-Pflegedienste, im Gespräch mit der Westfalenpost. Das Unternehmen expandiert nun erstmals nach Menden. Der Neubau entsteht hinter Rossmann in Lendringsen (schräg gegenüber der im Oktober neu eröffneten Kita Wiesenwichtel).
Die Seniorenwohnanlage im Mendener Süden wird für 72 Plätze gebaut. In der stationären Einrichtung seien künftig alle Einzelzimmer mit Duschbad ausgestattet, erläutert Michael Kamp. Neben den Plätzen im Pflegeheim entstehen 19 Plätze für das sogenannte Service-Wohnen (barrierefreies Betreutes Wohnen).
Zwischen den beiden Bereichen sei eine Durchlässigkeit geplant, sagt Michael Kamp: „Wir geben unseren Bewohnern aus dem Betreuten Wohnen die Garantie, dass sie vor Menschen von der Warteliste einen Platz im Pflegeheim bekommen, falls sie diesen brauchen.“ Dies könne etwa dann der Fall sein, wenn sich der gesundheitliche Zustand verschlechtere, so dass die Bewohner mehr Unterstützung im Alltag benötigen.
„Wir fangen gerade mit dem Innenausbau an“, erklärt Michael Kamp mit Blick auf die Bauarbeiten. Die Fertigstellung des Neubaus sei für das erste oder zweite Quartal 2025 geplant.
Anfragen für das Betreute Wohnen
Für das Betreute Wohnen werden bereits jetzt Anfragen angenommen, sagt Michael Kamp. Das liege daran, dass es hierbei in der Regel längere Vorlaufzeiten gebe: „Da gibt es dann entweder Kündigungsfristen für eine Wohnung zu berücksichtigen, oder jemand verkauft sein Haus.“
Die ersten Planungen für das neue Pflegeheim reichen zwei Jahre zurück, erläutert Michael Kamp. Auf die Idee, nach Menden zu expandieren, sei der Projektentwickler gekommen, „weil da im Bereich Pflege was frei ist“. In der Hönnestadt gebe es „zu wenig Pflegeplätze, deshalb ist das interessant für uns“. Zudem handele es sich in Lendringsen um „ein tolles Grundstück“. Bislang gebe es dort nur wenig Bebauung, „drumherum kann noch viel dazu gebaut werden“, erklärt Michael Kamp. „Das halten wir für sehr gut. Die Strukturen einer Siedlung, die dort entstehen kann, sind wichtig.“
Etwa 50 neue Arbeitsplätze sollen in Menden entstehen
Etwa 50 neue Arbeitsplätze wollen die AP-Pflegedienste in Menden schaffen – vor allem natürlich in der Pflege, aber auch in der Hauswirtschaft, der Betreuung und der Haustechnik. Zwar sind Pflegekräfte überall stark gesucht, doch Michael Kamp ist zuversichtlich, ausreichend Personal zu finden, da sein Unternehmen einen guten Tarif anbiete: „Ich kann mir gut vorstellen, dass manche wechseln oder neue hinzukommen.“
Investor ist das Unternehmen Schleich und Haberl Immobilien GmbH
Der Neubau werde vom Unternehmen Schleich und Haberl Immobilien GmbH erstellt, erläutert Michael Kamp. Das Unternehmen sei der Investor, die AP-Pflegedienste treten dann als Mieter auf: „In Dortmund haben wir bereits eine ähnliche Konstellation.“ Auch in Hemer sei ein vergleichbares Projekt mit 72 Bewohnerplätzen geplant. Baubeginn in Mendens Nachbarstadt soll im nächsten Jahr sein.
Acht stationäre Einrichtungen
Die Verwaltung der AP-Pflegedienste befindet sich in Warendorf, der Sitz des Unternehmens ist in Emsdetten. Zu den AP-Pflegediensten gehören acht stationäre Einrichtungen, zwei ambulante Dienste, fünf Wohngemeinschaften, drei Tagespflegen sowie ein Intensivpflegedienst, erklärt Michael Kamp: „Wir beschäftigen etwa 900 Mitarbeiter.“ Die Standorte seien im Kreis Warendorf, Dortmund und Witten.