Menden. Südwestfalen IT kann keinen Not- oder Basisbetrieb zusagen. Welche Abgaben und Gebühren in Menden auch weiterhin nicht eingezogen werden.

Auch mehr als eineinhalb Monate nach dem Hackerangriff auf den Dienstleister Südwestfalen IT ist Mendens Stadtverwaltung weit entfernt von einem Normalbetrieb. In der Ratssitzung am Dienstagabend machte Bürgermeister Dr. Roland Schröder noch einmal deutlich, dass er gegenüber der Südwestfalen IT seinen Unmut geäußert habe. Das beziehe sich insbesondere auf das langsame Wiederhochfahren der Systeme.

Stadt Menden hat die Europawahl schon im Blick

Tatsächlich sind viele Dienstleistungen weiterhin nicht möglich. Das gilt insbesondere für das Meldewesen. Manuela Schmidt, Abteilungsleiterin Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung, gab dem Rat einen Überblick und verwies darauf, dass nach dem Wiederhochfahren der Systeme ein großer Stau abzuarbeiten sei. Völlig unklar ist, wann dieser Zeitpunkt erreicht werden könnte. Im Mendener Rathaus hat man auch schon die Europawahl im Juni 2024 im Blick.

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Fest steht, dass die Südwestfalen IT für dieses Jahr keinen Not- oder Basisbetrieb mehr zusagen kann. „Wir haben deshalb beschlossen, dass das Rathaus zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen bleibt“, so Schmidt. Genug Personal hätte bereitgestanden. Eine Öffnung ohne ein Mindestmaß an Service sei aber nicht sinnvoll.

Bürgerinnen und Bürger müssen Zahlungspflichten im Blick behalten

Stadtkämmerer Uwe Siemonsmeier erinnerte zudem daran, dass zum Fälligkeitstermin am 15. November die Grundbesitzabgaben nicht eingezogen worden seien. Aufseiten der Stadt hofft man, dass die Bürgerinnen und Bürger diese Gelder zurückbehalten, um zahlungsfähig zu sein, wenn die Buchungen wieder erfolgen können. Gleiches gilt auch für die Kitabeiträge. „Es tut uns leid, dass sich da jetzt größere Summen aufbauen“, so Siemonsmeier.