Menden. Verantwortliche des „Projektes Gartenstraße 26“ legen den Grundstein für ein Multifunktionsgebäude im Zentrum von Menden. Das ist geplant.
An der Gartenstraße im Herzen von Menden entsteht derzeit ein großer Neubau: Geplant ist ein Multifunktionsgebäude „mit differenzierten Wohnangeboten und Tagespflege“. Konkret soll das Gebäude an die Aiutanda GmbH vermietet werden, die sich dort auf die Bedürfnisse von älteren und pflegebedürftigen Menschen ausrichtet. Außer Parkplätzen soll es auf dem Gelände Platz für einen ambulanten Pflegedienst, eine Tagespflege, sogenanntes Service-Wohnen und eine Senioren-Wohngemeinschaft mit Rundum-Betreuung geben.
Rund 4000 Quadratmeter Nutzfläche an der Gartenstraße
Verantwortlich für den Neubau sind die heimische Firma G26 Grundstücks GmbH & Co KG und die Mecklenburgische Liegenschafts-GmbH aus Hannover als Käufer und Investor. Ebenfalls mit im Boot ist das Mendener Architekturbüro 3L Architekten als Dienstleister und Projektpartner. Rund 4000 Quadratmeter Nutzfläche werden gestaltet. Die Arbeiten laufen bereits auf Hochtouren und sind bisher gut im Zeitplan.
Claudia Mertens und Veronika Lenze aus Menden stecken hinter der G26 Grundstücks GmbH & Co KG. Das Grundstück gehörte Familie Mertens, sagt Klaus Luig vom Architektenbüro, der mit dem Projekt an der Gartenstraße nach eigenen Angaben schon seit einigen Jahren vertraut ist. Früher befand sich dort, wo heute die ersten Züge des Neubaus sichtbar sind, ein großer, verschachtelter Gebäudekomplex zwischen einem Getränkemarkt und einer Telekom-Immobilie. Der Komplex beherbergte unter anderem schon ein Elektro-Geschäftshaus, ein Spielcasino, einen Sportlertreff und eine Kfz-Werkstatt. Zu retten war er nach Angaben des Projektteams allerdings nicht. Eine neue Idee musste her - einige gab es, nun ist die Wahl auf diese Variante gefallen.
Zur verregneten Grundsteinlegung mit alkoholfreiem Wein und Foodtruck treffen sich die Beteiligten schließlich am Freitagvormittag. Symbolisch versenken sie eine selbstgemachte Zeitkapsel in einer provisorischen Mauer. Der Inhalt? Geldstücke, eine tagesaktuelle Mendener Westfalenpost, eine Pressemitteilung und Baupläne. „Wir freuen uns über den Baustart dieses attraktiven Objekts, mit dessen Erwerb wir unseren bundesweiten Immobilienbestand weiter ausbauen“, sagt Ralph Fischer, Geschäftsführer der Mecklenburgischen Liegenschafts-GmbH.
Die Firma ist eine Tochter der Mecklenburgischen Versicherungs-Gesellschaft a. G., die das Geld der Versicherten als Direktanlage in Immobilien anlegt. Für Ralph Fischer ist es das erste Projekt in NRW und damit auch etwas Besonderes. „Wir haben uns gut gefunden. Seit 2019 ist das Projekt für uns im Fokus“, sagt er und blickt in die Runde. Und auch eine Anekdote gibt er zum Besten: Oft steige er bei Besichtigungen erst gar nicht aus, weil es bereits aus dem Auto schon „wie Kraut und Rüben“ aussehe. „Hier wäre ich auf jeden Fall ausgestiegen.“ Die Lacher sind damit auf seiner Seite.
„Das Projekt macht mich froh und stolz“, sagt auch Veronika Lenze. Sie sei froh, „super Partner“ gefunden zu haben. Es handle sich um eine „Top-Nutzung, die eine andere Wohnform“ nach Menden bringe. Fertigstellen wollen die Verantwortlichen den Komplex Ende 2024/Anfang 2025. In Betrieb nehmen möchte die Aiutanda GmbH das Gebäude vermutlich im Februar oder März 2025 - vorausgesetzt, dass alles nach Plan verläuft.
Ausführlicher Bericht folgt.