Menden. Die Stadt ist voll, das Wetter passt: Der „Mendener Herbst“ erfüllt die in ihn gesteckten Erwartungen. Die Hönnestadt zeigt ihre schönste Seite.
Von Autos in der Unterstadt bis zu abwechslungsreichen Verkaufsständen am oberen Ende der Fußgängerzone reicht das Angebot beim „Mendener Herbst“. Dazwischen präsentieren sich Mendener Unternehmen und Vereine, gibt es eine Aktionsfläche mit abwechslungsreichem Programm. Und überall wehen den Besucherinnen und Besuchern in der Mendener City leckere Düfte in die Nasen. Der „Mendener Herbst“ ist selbst längst eine Marke geworden, tut aber auch der Marke Menden weiterhin gut.
Wer nicht so häufig in der Hönnestadt unterwegs ist, erlebt sie an diesem Samstag und Sonntag von ihrer schönsten Seite. Fröhliche Menschen, die miteinander ins Gespräch kommen, bunte Stände und ein tolles Programm vor dem Alten Rathaus entfalten genau die magnetische Wirkung auf die Besucher, die sich die Organisatoren beim Stadtmarketing erhofft haben.
Keine kurzfristigen Absagen
Dessen Leiterin Melanie Kersting ist begeistert: „Alle Standbetreiber sind auch gekommen, mehr als 70 insgesamt. das ist in diesen Zeiten wirklich nicht selbstverständlich sagt die Stadtmarketing-Chefin. Sie weiß, wovon sie spricht. Dass Beschicker kurzfristig absagen, ist keine Seltenheit – meist mit der Begründung, nicht das nötige Personal gefunden zu haben. Den „Mendener Herbst“ aber will sich niemand entgehen lassen.
Das gilt auch für Tuba und Dündar Cakmak. Die beiden Gründer des Unternehmens Dütü Sweet Pastry sind erstmals beim „Herbst“ dabei und bieten in ihrem Stand Waffelteigbällchen mit einer besonderen Cremefüllung an. „Unser Konzept ist einzigartig. Wir sind die ersten, die diese Waffelbällchen anbieten und sie in eier bestimmten Reihenfolge herstellen: erst die Waffel, dann das Obst, dann die Soße und schließlich das Topping“, sagt Tuba Cakmak. Die Fröndenbergerin ist stolz darauf, dass ihr Unternehmen in der Türkei einen Preis bekommen hat. Als „Deutschlands erfolgreichste Dessertmarke“ wurde es ausgezeichnet. Der Erfolg in Menden ist jedenfalls da: Den Kundinnen und Kunden schmecken die süßen Bällchen.
Neben Standbetreibern von außen zeigen sich auch Mendener Einzelhändler mit eigenen Ständen. In vielen Geschäften gibt es spezielle Aktionen zum Stadtfest. Auch Mendens Vereine sind aktiv. Theatervereine weisen auf ihre Programme hin, der Lionsclub Iserlohn-Hemendis bietet Naschereien wie Nussecken für den guten Zweck an. Wenige Meter weiter verkauft der Lions-Club Menden seine Adventskalender – das ist längst Tradition, obwohl die Vorweihnachtszeit noch weit weg zu sein scheint.
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An Weihnachten verschwenden auch die Kinder keinen Gedanken, die vor dem Alten Rathaus auf dem Logo tanzen, das dort extra aufgesprüht wurde. Die Marke Menden soll sich noch ein bisschen stärker in den Köpfen verankern und so ziert es die Aktionsfläche. Zur Erinnerung: Die neue Bildmarke ist auf Basis des alten Stadtwappens entstanden und symbolisiert das alte Stadttor (Niederste Tor) in modernen, klaren Linien. Menden will in vielfältiger Hinsicht das Tor sein – beim „Mendener Herbst“ das „Tor zum Erlebnis“. Das gelingt.
Die Kinder der Mendener Tanztourbine kümmert das Logo wenig. Zunächst zeigen die Super-Minis einen Gummibärchen-Tanz, dann werden die „Minis“ zu Einhörnern. Und schließlich tanzen die Starkids zu „All for one“. Das Publikum, das sich rund um das Karree versammelt hat, zückt begeistert die Handys. Menden bleibt an diesem Wochenende in Erinnerung – und zwar in einer richtig guten.