Menden/Balve. 571 Taschendiebstähle zählt die Polizei MK für 2022, davor waren es nur 362. Jetzt klärt die Kripo auch in Menden und Balve vor Supermärkten auf.

Mit der Bundespolizei und zwölf weiteren Bundesländern beteiligt sich auch die Polizei in NRW an der Schwerpunktwoche zur Vorbeugung gegen Taschendiebstahl. Einsatzkräfte aller 47 Kreispolizeibehörden im Land sprechen in den kommenden Tagen vor Ort gezielt Bürgerinnen und Bürger an und zeigen verstärkt Präsenz. Auch in Menden und Balve wollen Polizeibeamte am Mittwochvormittag, 27. September, in den Innenstädten vor Supermärkten das Bürgergespräch suchen und Info-Material verteilen.

Info-Telefon mit Hauptkommissar ist geschaltet: Hotline 02372 / 90 99-55 18

Taschendiebe lauern überall auf Tatgelegenheiten. Um es den Tätern so schwierig wie möglich zu machen, rät die Polizei zu Vorsicht und Achtsamkeit auf Straßen und in Fußgängerzonen. Wie in Menden und Balve wollen die Kräfte des Bezirksdienstes in vielen weiteren MK-Innenstädten die Passanten sensibilisieren. Im Info-Material und in den Gesprächen soll es um die Maschen und Vorgehensweisen der verschiedenen Tätergruppen gehen. Zudem wollen die Beamten Hinweise zu Schutzmaßnahmen geben. Das Team der Kriminalprävention hat zudem am Mittwoch eine Info-Telefon geschaltet. Unter 02372/9099-5518 steht Kriminalhauptkommissar Christian Vogel zwischen 14 und 19 Uhr für Fragen rund um das Thema zur Verfügung.

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NRW-Innenminister Reul: Die wirksamste Maßnahme ist eigene Wachsamkeit

Taschendiebstahl gehört zu den häufigsten Delikten im öffentlichen Raum. Laut Zahlen der NRW-Polizeistatistik wurden 2022 in NRW mehr als 37.000 Taschendiebstähle angezeigt, fast 10.000 mehr als im Jahr davor. Im Märkischen Kreis wurden 2022 insgesamt 571 Taschendiebstähle polizeibekannt, 2021 waren es noch 362. „Was zuallererst hilft den Ganoven ihr Handwerk zu legen: Wachsam sein! Wer seine Tasche im Blick hat, macht es den Langfingern schwer“, erklärt dazu NRW-Innenminister Herbert Reul. „Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein der Bürger zu schärfen. Also: Augen auf und Tasche zu!“

Die meisten Fälle von Taschendiebstahl bleiben unaufgeklärt

Die meisten Fälle bleiben unaufgeklärt, da die Tat von den Opfern häufig nicht gleich bemerkt wird. Taschendiebe sind oft professionelle Täter, die nicht selten in Teams arbeiten. „Niemand solle aus Scham, Opfer geworden zu sein, davon absehen, eine Anzeige zu erstatten. Suchen Sie dann schnellstmöglich die nächstgelegene Polizeibehörde auf oder wählen Sie die 110!“, appelliert Herbert Reul.

Tipps und Hinweise der Polizei:

Taschendiebe lassen sich sehr häufig am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.

Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.

Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.

Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.

Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorboder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah.

Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden(selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.