Lendringsen. Wieder schlägt ein Unbekannter mutmaßlich in Lendringsen zu: ein Auto und ein Wohnmobil stehen binnen zwei Nächten in Flammen.
Die Serie an Bränden in Lendringsen reißt nicht ab. Binnen zwei Tagen sind im Mendener Süden ein Auto und ein Wohnmobil in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht wie auch in den vergangenen Wochen bei Feuern in Lendringser Wäldern von Brandstiftung aus. Was dazu bekannt ist.
Zwei Fahrzeuge ausgebrannt
Helle Aufregung mitten in der Nacht in Lendringsen. Oberm Rohland und Im Tekloh stehen zwei Fahrzeuge binnen zwei Tagen in Flammen. Zwar hat die Mendener Feuerwehr die Brände auch Dank Hinweisen von Anwohnern schnell unter Kontrolle; allerdings verdichten sich damit auch die Anzeichen auf eine Brandserie in Lendringsen. Dort waren in den vergangenen Wochen immer wieder Brände auf Waldflächen gelegt worden. „Wir untersuchen natürlich mögliche Zusammenhänge“, erklärt Polizeipressesprecher Christof Hüls dazu auf WP-Anfrage.
+++ Hintergrund: Polizei jagt mutmaßlichen Brandstifter in Menden +++
Zunächst geht Samstagnacht (29. Juli) gegen 2.50 Uhr ein Notruf bei der Feuerwehr ein. Oberm Rohlande steht ein Hyundai in Flammen. Anwohner hatten von einem Balkon aus zunächst ein helles Flackern und einen Knall wahrgenommen, wie die Polizei mitteilt. Die Beamten gehen von Brandstiftung und einem Sachschaden von rund 8000 Euro aus.
Nur einen Tag später ein ähnlicher Vorfall an der Straße Im Tekloh. Es ist nur eine Querstraße entfernt vom Brand in der Nacht zuvor. Sonntagnacht (30. Juli) gegen 1.25 Uhr melden abermals Anwohner ein brennendes Wohnmobil. Einige Bewohner werden von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Als die Polizei vor Ort eintrifft, hat die Mendener Feuerwehr das Fahrzeug bereits gelöscht. Allerdings werden die Folgen für die Anwohner wohl noch einige Tage sichtbar sein. Die Flammen, die aus dem Wohnmobil schlugen, haben demnach den Fahrbahnbelag beschädigt und eine Oberleitung. Dadurch ist die Straßenbeleuchtung ausgefallen, die Querstraße war zumindest vorübergehend dunkel. Die Stadtwerke, die für die Straßenbeleuchtung inzwischen gänzlich zuständig sind, waren allerdings schnell vor Ort. Bereits am Montag sei das durchgebrannte Oberleitungsfeld wieder instand gesetzt worden, erklärt Stadtwerke-Sprecher Josef Guthoff auf WP-Anfrage.
Appell an Bevölkerung
Es sind unterm Strich zwei weitere Brände, die sich in eine mittlerweile ganze Fülle von Einsätzen für Polizei und Feuerwehr einreihen. Das Muster ist dabei oft dasselbe. Meist schlagen der oder die Täter am Wochenende zu. Zwei Wochen vor den neuerlichen Bränden rückte die Feuerwehr abermals zum Salzweg aus. Am nahe gelegenen Waldstück mussten die Einsatzkräfte bereits mehrfach Flammen löschen, um Schlimmeres zu verhindern.
Beim ersten Brand kam es gleich zum bisher größten Schaden, als eine große Holz-Erntemaschine, ein sogenannter Harvester, durch die Flammen beschädigt wurde. Auch das unmittelbare Umfeld um das Fahrzeug herum wurde auf etwa 400 Quadratmetern in Mitleidenschaft gezogen (WP berichtete). Der Sachschaden allein an der teuren Holz-Erntemaschine ist sechsstellig. Danach brannte es noch mehrfach, einmal auch an zwei Stellen zugleich, was den Verdacht auf Brandstiftung zur Gewissheit machte. Polizeisprecher Christof Hüls appelliert in diesem Zuge abermals an die Lendringser Bürger, Verdächtiges zu melden. „Lieber einmal zu viel anrufen“, so Hüls.