Menden. Es ist die wichtigste Verbindung von Platte Heide nach Bösperde: die Holzener Straße. Welche Einschränkungen Autofahrer bald erwarten.

Seit Wochen weist ein großes Schild an der Holzener Straße darauf hin, dass dort eine umfassende Fahrbahnsanierung auf dem Programm steht. Doch noch immer fehlt ein konkreter Starttermin für die Großbaustelle. In drei Abschnitten soll die Hauptverbindungsstrecke zwischen Bräukerweg und Provinzialstraße abgearbeitet werden.

Beginn „im Sommer“: Termin aber auch Mitte Juli noch nicht abzusehen

Die Holzener Straße ist übersät von Schlaglöchern, viele Autofahrer kurven im Zickzack durch das Teergebirge. Als Verbindungsstraße zwischen Bräukerweg und Provinzialstraße ist die Straße nicht nur vom Durchgangsverkehr vielbefahren. Hier liegen unter anderem mit Kaufland, Bürkert, einem Autohaus, einem Matratzen- und einem Leuchtengeschäft, mit Jysk Wohnaccessoires und nicht zuletzt mit der Tennisanlage des VfL Platte Heide auch zahlreiche viel frequentierte Anlieger.

Auch zahlreiche Betriebe sind mittelbar und unmittelbar betroffen

Zudem sind gerade Gewerbe- und Industriebetriebe auf die Anbindung angewiesen, um auf der einen Seite schnellstmöglich in Richtung A44 (Unna/Fröndenberg) zu kommen – und auf der anderen schnellstmöglich in Richtung A46 (Iserlohn). „Aufgrund dieser Faktoren kann die Holzener Straße für die vorbereitenden Arbeiten zur Straßendeckenerneuerung immer nur abschnittsweise vollgesperrt werden“, teilt die Stadtverwaltung im Vorfeld der Maßnahme mit.

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Stadt: Baustart hängt von Auftragslage des beauftragten Unternehmens ab

Vorgeschmack schon im April 2022

Einen Vorgeschmack auf die anstehenden Sperrungen bekamen die Verkehrsteilnehmer im vergangenen Jahr, nachdem ein Lastwagen am 11. April auf der Holzener Straße Kunstharz verloren hatte, das nach dem Aushärten die Fahrbahn spiegelglatt hätte machen können. Auch damals gab es Sperrungen, Autofahrer erlebten massive Verkehrsbehinderungen, vor allem in Richtung Kaufland.

Die Lösung war schließlich ausgestreutes Granulat. Mit Blick auf die jetzt anstehende Straßenbau-Maßnahme war damals zunächst auch ein Anfräsen der Fahrbahn überlegt worden.

Doch noch ist außer Schildern mit der Ankündigung in dem Bereich noch nicht viel geschehen. Bagger sind ebenso wenig in Sicht wie ein gesperrter Abschnitt. „Die Maßnahme ist für den Sommer 2023 geplant, es ist aber noch nicht klar, wann es los geht“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf WP-Anfrage. Das habe vor allem mit dem beauftragten Bauunternehmen zu tun. Es könne durchaus sein, dass die Arbeiten vergleichsweise kurzfristig beginnen – je nach Auftragslage. Einen genauen Zeitplan wolle die Stadtverwaltung aber rechtzeitig bekannt geben. Alle Anlieger würden zudem gesondert durch das ausführende Unternehmen informiert.

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Das Vorgehen für die drei Abschnitte steht bereits fest

Wie genau die Maßnahme ablaufen soll, steht allerdings schon fest. Die Holzener Straße könne laut Verwaltung für die vorbereitenden Arbeiten zur Straßendeckenerneuerung immer nur abschnittsweise vollgesperrt werden. Die Deckschicht der Straße selbst werde dann sonntags eingebaut, um die Einschränkungen für die Anlieger und den Verkehr so geringfügig wie möglich zu halten. Die Straßendeckenerneuerung beginnt am Bräukerweg und erstreckt sich über eine Länge von rund 800 Metern. Die Aufteilung der Baumaßnahme in drei Abschnitte erfolgt, weil die westlich liegenden Straßen Elsternweg und Meisenweg Sackgassen sind, in denen sich ausschließlich Betriebe und Speditionen befinden.

Abschnitt 1: Die erste Maßnahme ist von der Einmündung Elsternweg bis zur Holzener Straße 52 geplant. Das Bauunternehmen soll demnach für diesen Abschnitt die Zufahrtsmöglichkeiten mit den angrenzenden Gewerbe- und Industriebetrieben abstimmen.

Abschnitt 2: Im zweiten Schritt steht die Strecke Meisenweg bis Elsternweg auf dem Programm. Dazu soll die Zufahrt Gertrud-Bäumer-Straße zunächst gesperrt werden. Dort werde die Ein- und Ausfahrt allerdings über die Bismarckstraße durch ein Versetzen der Betonkübel ermöglicht. Außerdem ist die Lerchenstraße als Ableger der Gertrud-Bäumer-Straße davon betroffen.

Abschnitt 3: Den Abschluss bildet der Abschnitt Bräukerweg bis Meisenweg. Davon betroffen sind dann auch die Anwohner der Wohnhäuser zu beiden Seiten der Straße.

Für die Dauer der Arbeiten kann es nach Angaben der Stadtverwaltung auch in Richtung Innenstadt zu Verkehrseinschränkungen kommen. Eine Baustellenampel soll die Ampel an der Westtangente ersetzen. Der Plan: Damit will man eine Abbiegespur vom Bräukerweg auf die Provinzialstraße in Richtung Bösperde ermöglichen.