Lendringsen. Ein Harvester gerät in einem Waldstück in Lendringsen in Brand. Die Rauchsäule ist weithin sichtbar. Feuerwehr mit 35 Kräften im Einsatz.
Der Besitzer der Forstmaschine dürfte zum Zeitpunkt des Einsatzes nicht mal ansatzweise geahnt haben, was sich rund um sein Fahrzeug ereignete. Am Samstagvormittag kam es zu einem größeren Einsatz der Feuerwehr, weil aufmerksame Bürger dichte Rauchschwaden über einem Waldstück in Lendringsen gesehen und die Feuerwehr alarmiert hatten.
Aufmerksame Anwohner alarmieren Feuerwehr
Gegen kurz nach 10 Uhr am Vormittag alarmierten Anwohner aus Hüingsen die Kreisleitstelle der Feuerwehr. Brandgeruch lag schon am Kress-Kreisel in Lendringsen in der Luft. „Die Rauchwolke war weithin sichtbar“, erklärt Einsatzleiter Wolfram Semrau, der die Anrufer für ihre schnelle Reaktion lobt. In einem Waldstück in Lendringsen – am Ende des Salzweges – brannte eine etwa 400 Quadratmeter große Fläche. Das Feuer ging von einem dort abgestellten Harvester aus.
Dass sich das Feuer auf „nur“ 400 Quadratmeter beschränkte, ist nicht nur dem schnellen Einsatz der Feuerwehr, sondern auch günstigen äußeren Umständen zu verdanken: „Das Gerät steht in einer Lichtung – etwas entfernt von allen Bäumen“, sagt Wolfram Semrau, der auch Leiter der Feuer- und Rettungswache ist. „Und es geht kein Wind.“ Es habe sich um einen Bodenbrand gehandelt, „das Feuer ist zum Glück nirgendwohin übergesprungen“.
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Bei einem starken Wind und wenn der Harvester nah an den hohen, knochentrockenen Bäumen gestanden hätte, wäre es wohl zu einem immens herausfordernden Einsatz gekommen. So konnten die Einsatzkräfte nach nicht mal einer Stunde das Feuer löschen.
Die Feuerwehr war mit den Kräften der hauptamtlichen Wache sowie mit den Freiwilligen der Löschzüge Mitte und Lendringsen im Einsatz: „Wir waren mit etwa 35 Kräften im Einsatz“, bilanziert Wolfram Semrau. Nachdem das Feuer gelöscht worden ist, bleiben nun noch einige Einsatzkräfte für mehrere Stunden für eine Brandwache vor Ort.
Abrollbehälter der Feuerwehr fasst 12.000 Liter Löschwasser
Premiere hatte bei diesem Feuerwehr-Einsatz ein so genannter Abrollbehälter mit 12.000 Liter Wasser, der seit wenigen Wochen in Lendringsen steht. „Das war eine gute Ergänzung“, bilanziert Wolfram Semrau. Darüber hinaus habe die Feuerwehr bis zu 4000 Liter Löschwasser auf ihren Fahrzeugen.
Die Forstmaschine dürfte nicht mehr einsatzbereit sein. Vor Ort wurde der Schaden mit etwa 300.000 bis 350.000 Euro beziffert. Unklar war zum Zeitpunkt des Einsatzes, wem der Harvester gehört. Ein Kennzeichen fehlte.
Polizei ermittelt jetzt Brandursache
Warum der Harvester gebrannt hat, steht derzeit noch nicht fest. Die Polizei, die auch mit mehreren Einsatzkräften vor Ort war, ermittelt nun die Brandursache. Offensichtliche Hinweise auf Brandstiftung gab es bislang nicht.