Oberrödinghausen/Balve. Große Kulisse, große Bühne, große Enttäuschung: Das Autokino am Kalkwerk in Oberrödinghausen musste am Samstag ausfallen. Es kam noch dicker.

Stimmungsvolle Abende, aber auch ein dunkler Bildschirm: Das Sauerland-Kino lockte in eine ganz besondere Atmosphäre ins Kalkwerk nach Oberrödinghausen. Am Sonntag gab es erneut Probleme. Und dann trafen die Organisatoren Robin Vorsmann und Hape Drilling eine Entscheidung.

Am Ende blieb nur eine aufrichtige Entschuldigung an die wartenden Gäste in den Autos: Die Technik kam einfach nicht ans Laufen. Egal, was das Team des Sauerlandkinos auch probierte. Knapp eine Stunde, nachdem am Samstagabend mit Einbruch der Dämmerung eigentlich der Film „Top Gun“ über die große Leinwand flimmern sollte, traf der „Kriegsrat“ des Teams, der sich am Anhänger mit der Technik versammelt hatte, die Entscheidung: Heute wird das nichts mehr. Robin Vorsmann entschuldigte sich bei den Gästen, die bis zuletzt noch auf den Start gehofft hatte, konnte dann nur noch einen guten Heimweg wünschen.

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„Sehr schade, dass gestern zum ersten Mal eine Veranstaltung nicht wie geplant stattfinden konnte“, sagte Vorsmann am Sonntagmittag im Gespräch mit der Westfalenpost. Zu späterer Stunde am Samstag hatte man doch noch ein Bild – sodass Vorsmann Stand Sonntagmittag auf WP-Nachfrage davon ausging, dass die beiden letzten geplanten Vorführungen am Sonntag- und Montagabend normal stattfinden können. Zur Sicherheit versuchte man an dem Tag auch noch, den Kinotechniker zu erreichen.

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„Die Gäste werden informiert, ob wir noch einen Nachholtermin anbieten können“, berichtete Robin Vorsmann weiter. Wenn es dazu kommt, hätte man auch die Wahl, diesen wahrzunehmen oder sich das Geld für die Eintrittskarten erstatten zu lassen. „Es hat alles gut funktioniert, auch mit der Technik“, sprach Vorsmann am Samstag vor dem geplanten Filmstart noch von einer sehr erfolgreichen Premiere am Freitag.

Großer Freilicht-Kinosaal vor toller Kulisse

Ein großer Platz auf dem Gelände des Lhoist-Kalkwerkes in Oberrödinghausen ist für das Sauerland-Kino in einen Filmsaal verwandelt worden. Die große aufblasbare Leinwand steht vor der Kulisse des Werkes, das bei Dunkelheit angestrahlt wird und damit noch eindrucksvoller erscheint. Vom vielfachen Vorbeifahren kennt man den Anblick, so nah werden ihm bisher eher wenige gekommen sein.

Bisherige Aufführungen des ehrenamtlich organisierten und Leader-geförderten Sauerland-Kinos fanden vor allem in Balve statt wo auch die meisten Helfer herkommen, in Corona-Hochphasen als Autokino im Reitstadion Wocklum, später dann ohne fahrbaren Untersatz auf dem Fußballplatz.

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Zur Premiere am Freitag in Oberrödinghausen lief „Der „Nachname“, eine deutsche Komödie, überaus namhaft besetzt mit unter anderem Iris Berben, Christoph Maria Herbst und Florian David Fitz. Ein sehr unterhaltsamer Auftakt in die vier Tage Sauerland-Kino, und bei einer ausverkauften Vorstellung mit 50 Autos auf dem großen Platz auch mit toller Resonanz.

Einlass zum Finale am Montag ab 19.30 Uhr

Einlass auf den großen Platz des Kalkwerkes ist ab 19.30 Uhr, der Film soll bei Dämmerung etwa eine Stunde später dann beginnen.

Zu erreichen ist das Gelände über die Zufahrt „Tor 1“. Nach der Reihenfolge des Eintreffens werden die Fahrzeuge dann von den Ordnern eingewiesen, wobei größere Autos logischerweise etwas weiter hinten parken. Dann bekommt man auch die Radiofrequenz für die Tonspur, und im Fall des Falles stehen anschließend auch Starterkabel bereit.

Karten gibt es im Internet auf www.sauerland-kino.de für 16 Euro pro Auto (zwei Personen).

Beamer-Lampe des Sauerlandkinos durchgeschmurgelt
Beamer-Lampe des Sauerlandkinos durchgeschmurgelt © Sauerlandkino | Robin Vorsmann

Ausverkauft war auch die Samstagsvorstellung von „Top Gun“. Voller Vorfreude warteten daher am Samstag die Zuschauer auf die zwei Stunden voller mitreißender Action. Aber als es dann dunkel genug war, blieb leider die Leinwand auch dunkel.

Am Sonntag gab es erneut Probleme. Die Lampe des Beamers schmurgelte durch. Am Montag entschlossen sich Robin Vorsmann und Hape Drilling schweren Herzens, die Veranstaltung am Abend des 1. Mai abzusagen.