Menden. Nach vielen Monaten Pause soll die Mendener Traditions-Pizzeria „Isola Bella“ an der Bahnhofstraße wieder durchstarten – erstmal nur draußen.

In der nächsten Woche soll es weitergehen bei „Isola Bella“, zunächst mit Außengastro und Außerhausverkauf. Viele Monate lang waren die Türen zur italienischen Traditions-Pizzeria an der Bahnhofstraße 13 in Menden geschlossen. Anfang Mai sollen nun alle Liebhaber der italienischen Küche hier wieder ihre Gerichte bestellen können.

Vorerst nur Außengastronomie und Außer-Haus-Verkauf

Vorerst werde es ausschließlich Außengastronomie und Außer-Haus-Verkauf geben, sagt Angelo Castro. Er arbeite aber mit allen Kräften daran, in ein paar Monaten auch den Innenraum der Pizzeria zu renovieren und dort wieder bis zu 50 Gäste bewirten zu können. „Für mich ist es ein Nachhausekommen“, sagt der 40-jährige Sohn des ehemaligen Betreibers Antonio Castro.

Antonio und Jenny Castro wollen gastronomisches Erbe des Vaters antreten

Vertrauter Anblick: In der kommenden Woche soll die Tür der Traditionspizzeria für den Außer-Haus-Verkauf wieder geöffnet sein.
Vertrauter Anblick: In der kommenden Woche soll die Tür der Traditionspizzeria für den Außer-Haus-Verkauf wieder geöffnet sein. © WP | Susanne Springer

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Jenny als Geschäftsführerin will Castro das gastronomische Erbe seines Vaters antreten. Vor 42 Jahren hatte Antonio Castro das italienische Restaurant in Menden eröffnet – seither gehörte seine Pizzeria zum Stadtbild. Als sich der Senior im letzten Jahr dafür entschied, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, war für Sohn Angelo sofort klar, dass er die Nachfolge antreten will. „Schließlich bin ich hier aufgewachsen und habe schon als kleiner Junge meinem Vater beim Pizzabacken zugesehen“, sagt der Vollblutgastronom.

Für Angelo Castro war die Übernahme vom Vater sofort klar

„Ich habe mein ganzes Leben nichts anderes gemacht als Gastwirt zu sein und italienische Speisen zu kochen“, begründet er seine Lebensplanung. Während sein Vater das „Isola Bella“ betrieb, führte Angelo verschiedene Restaurants in Menden, zuletzt das „La Scaletta“ am Ostwall. Mit dem Entschluss seines Vaters sich zur Ruhe zu setzen, mischten auch Angelo und Jenny die Karten neu – mit dem Ergebnis, dass er das Familienunternehmen dort fortsetzen will, wo für ihn das Leben in Menden begann.

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Wände und Boden im Industrie-Look gestaltet – aber noch nicht fertig

Die Familiengeschichte der Castros soll nun also an der Bahnhofstraße fortgeschrieben werden. „Wir möchten unsere Gäste bewirten – in gewohnter Manier, aber im neuen Look“, erklärt Jenny Castro. Daran arbeiten sie mit vereinten Kräften nun schon seit Monaten. Inzwischen ist der Thekenraum komplett neu gestaltet und hat einen hochmodernen Steinofen erhalten, auf dem die Pizzen gebacken werden. Die Wände und der Boden sind im Industrie-Look gestaltet: modern, aber zugleich auch rustikal. Dieser Stil soll sich nach Aussage der Betreiber im gesamten Innenraum fortsetzen.

Ambiente für Drinnen soll modern und gemütlich zugleich sein

„Wir möchten unseren Gästen ein modernes und zugleich gemütliches Ambiente bieten“, kündigt Angelo Castro an. Ebenso wie die Räume soll sich auch die Speisekarte gestalten: traditionell mit der Pizza Napoli und ihrem besonderen Teig, der 72 Stunden lang gären muss. Aber zugleich modern mit immer wechselnden saisonalen Angeboten wie einer Pizza mit italienischer Bratwurst oder frischen Nudelgerichten mit selbst gemachtem Pesto. „Wir sind jetzt in der zweiten Generation hier in Menden, und unsere Pizzeria ist unser Erbe, auch unsere neunjährige Tochter Alessia Barbara liebt es hier mit uns zu sein“, freut sich das Gastronomenpaar und macht sich direkt wieder an die Arbeit. Und wer weiß? Vielleicht legen wir heute schon den Grundstein für die nächste Generation.

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Terrassengeländer zur Wasserstraße wurde Ziel sinnloser Zerstörungswut

Es gibt noch viel zu tun im Lokal, und auch im Außenbereich fällt noch einiges an Arbeit an. So wurde die Holzterrasse, die an die Wasserstraße reicht, im letzten Sommer das Ziel sinnloser Zerstörungswut, als unbekannte Täter die Geländer abrissen. Auch sie soll nun in Kürze erneuert werden und zusätzliche Fläche bieten. Zunächst aber freut sich die Familie Castro auf die Wiedereröffnung in der kommenden Woche für das Mitnahme- und Liefergeschäft – und darauf, ihrer Kundschaft traditionelle und abwechslungsreiche Speisen von hoher Qualität anbieten zu können.