Menden. Erst Jörg Thadeusz, dann Steffi neu: Zwei WDR-Moderatoren stellen binnen zwei Tagen ihre Bücher im Rahmen des Autorenfrühlings in Menden vor.

Was bewegt den Buchhändler Andreas Wallentin dazu, gleich zwei WDR-Radiomoderatoren zum Autorenfrühling seiner Buchhandlung Daub einzuladen? Diese Frage könnten sich alle stellen, die die Lesungen der Mendener Buchhandlung gerne besuchen – zumal Jörg Thadeusz und Steffi Neu am 19. und 20. April, also an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, zur Wilhelmshöhe kommen. Natürlich sind es ihre Bücher, es gibt aber einen weiteren Grund.

„Das sind tolle Persönlichkeiten und ich freue mich, dass ich sowie die Besucherinnen und Besucher sie so persönlich kennenlernen können“, sagt Andreas Wallentin. Beinahe unzählige Veranstaltungen haben dem Buchhändler zu einem Netzwerk verholfen, das besondere Möglichkeiten bietet. Und zugleich hat Daub längst ein Renommee, das Türen auch von der anderen Seite öffnet.

Noch gibt es Tickets für beide Veranstaltungen

Die Veranstaltungen mit Jörg Thadeusz und Steffi Neu finden im Rahmen des Autorenfrühlings der Buchhandlung Daub statt.

Der Journalist Jörg Thadeusz stellt sein neues Buch „Steinhammer“ am Mittwoch, 19. April, ab 19 Uhr auf der Wilhelmshöhe, Schwitter Weg 29 in Menden, vor.

Steffi Neu ist mit ihrem Buch „Meine Muntermacher“ am Donnerstag, 20. April, ab 19 Uhr auf der Wilhelmshöhe zu erleben.

Für beide Veranstaltungen gibt es noch Tickets für jeweils 17 Euro in der Buchhandlung Daub an der Unnaer Straße 7. Vorbestellungen sind per E-Mail an info@buch-daub.de und unter Tel. (02373) 3065 möglich.

Jörg Thadeusz dürfte den meisten Menschen in der Region vor allem als Moderator seines abendlichen Talks in WDR 2 bekannt sein. Er moderiert die politische Gesprächssendung „Thadeusz und die Beobachter“ im rbb-Fernsehen und ist Kolumnist der Berliner Morgenpost. Seine Wurzeln aber liegen im Ruhrgebiet – und das betont der Journalist auch immer wieder gerne.

Auch sein Buch „Steinhammer“ handelt vom Pott – konkret vom Leben in Lütgendortmund in der Nachkriegszeit. Armut, Kriegstraumata und wenig Hoffnung auf eine rosige Zukunft prägen das Leben der Menschen. Doch drei Jugendliche kämpfen um einen besseren Platz im Leben. Edgar wächst bei seiner Mutter und seinem Onkel – der Vater ist im Krieg gefallen – in den 50er-Jahren in der Steinhammer Straße in Dortmund auf. Er, seine Jugendliebe Nelly und sein bester Freund Jürgen – sie alle haben genug von der ärmlichen Enge und Versehrtheit des Viertels und träumen davon, alles hinter sich zu lassen.

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Der Roman lehnt sich an an das Leben des Malers Norbert Tadeusz, der es zum Meisterschüler Beuys’ und zum Kunstprofessor brachte. Jörg Thadeusz ist mit dem Maler verwandt, trotz der unterschiedlichen Schreibweise des Namens. „Ich schätze Jörg Thadeusz für seine Präsenz, er ist immer bestens vorbereitet und nimmt sein Publikum mit“, sagt Andreas Wallentin. Klingt so, als erwarte das Publikum am Mittwoch, 19. April, ab 19 Uhr ein spannender Abend.

Ein besonderer Clou ist Andreas Wallentin auch mit Steffi Neu gelungen. „Als ich erfahren habe, dass sie ein Buch veröffentlicht, habe ich sofort Kontakt zu ihrem Verlag aufgenommen“, erinnert sich Andreas Wallentin. Er hatte Erfolg: Der Termin in Menden war der erste, der auf Neus Internetseite auftauchte.

Steffi Neu ist eine Säule im Programm des Radiosenders WDR 2. Für viele Menschen ist sie fast so etwas wie eine Freundin. Mit ihrem lockeren Zungenschlag, ihrer quirligen Art und einem herzlichen Lachen überbrückt sie jede Distanz, die das Radio mit sich bringt. Zu erleben war Steffi Neu kurz vor Weihnachten auch im WDR 2-Glashaus auf dem Hansaplatz in Dortmund, wo Spenden gegen den Hunger in der Welt gesammelt wurden. Mit ihrem Kneipenquiz zieht sie zudem durch ganz NRW.

Steffi Neu erzählt in ihrem Buch „Meine Muntermacher“ über Schicksale und Wege, wie Menschen ihnen begegnen können. Am 20. April kommt sie für eine Lesung nach Menden.
Steffi Neu erzählt in ihrem Buch „Meine Muntermacher“ über Schicksale und Wege, wie Menschen ihnen begegnen können. Am 20. April kommt sie für eine Lesung nach Menden. © steffi-neu.de

Dass ihr Buch in Anlehnung an ihren eigenen Podcast „Meine Muntermacher“ heißt, ist also nicht überraschend. Sie erzählt über Schicksale, die berühren und zugleich Zuversicht geben. Denn selbst diese so lebensfrohe Frau hat Situationen erlebt, in denen es ihr den Boden unter den Füßen wegzureißen drohte. Nach dem Tod eines engen Freundes begann sie, nach Menschen zu suchen, die Schicksalsschläge erlebt und überwunden, die nach Krisen wieder Hoffnung gefunden haben. Wie macht man das? Was hilft dabei? Und kann man aus diesen Geschichten etwas für das eigene Leben lernen?

Am Donnerstag, 20. April, erzählt Steffi Neu ab 19 Uhr auf der Wilhelmshöhe von ihren Mutmachern, von Begegnungen, die sie besonders beeindruckt haben. Es sind Geschichten von Menschen, die gegen alle Widerstände Dinge bewegt haben, ihren eigenen Weg durch schwere Lebensphasen gegangen sind. Eine Veranstaltung voller Hoffnung, guter Ideen und echter Gefühle erwartet die Besucherinnen und Besucher. „Das ist auch ein Lebenshilfe-Buch“, findet Andreas Wallentin.