Menden. Sportler ja, Spaziergänger nein – die im Huckenohl-Stadion aktiven Vereine wollen den Weg hinter der Tribüne während des Umbaus sperren.

Der Umbau des Huckenohl-Stadions ist ohne Frage eines der größten Bauprojekte, die in Menden anstehen. Die Frage ist, wie sehr die Maßnahmen die Menschen einschränken sollen, die nicht für den Sport ins Stadion kommen. Der Weg hinter der zu sanierenden Tribüne ist nämlich ein beliebter Fußweg für Spazierende und eine attraktive Abkürzung zwischen dem Rauherfeld und der Innenstadt.

Wer das Huckenohl-Stadion derzeit betritt, der sieht schon die aufgestellten Bauzäune – Vorboten umfangreicher Arbeiten. Der Weg dahinter ist frei nutzbar und soll es aus Sicht der Stadtverwaltung auch bleiben. „Wir wollen den Rauherfeldern diese Möglichkeit nicht nehmen“, erklärte Bürgermeister Dr. Roland Schröder jetzt im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung und das Feuerwehrwesen (ÖSOF).

Die im Huckenohl-Stadion aktiven Vereine – neben dem BSV Menden auch die LG Menden und der Marathon-Club Menden – sehen das anders. Sie haben gegenüber der Stadt den Wunsch geäußert, den Durchgang für die öffentliche Nutzung komplett zu sperren. Diese soll nur Sportlerinnen und Sportlern sowie Besuchern des Stadions oder des Nebenplatzes vorbehalten bleiben.

Warum, das blieb im ÖSOF zunächst unklar. Die Vorlage der Verwaltung gab keine Antwort auf die Frage her, die Helmut Schwittay (Menden Innovativ) in der Sitzung stellte. Und auch dei Verwaltungsmitarbeiter vor Ort konnten keine Erklärung geben. Ergebnis: Das Thema wurde vertagt.

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Möglichkeiten zur weiteren politischen Beratung gibt es aber noch genug, denn auch der Mobilitätsausschuss (11. Mai) und der Sportausschuss (31. Mai) haben das Thema noch auf der Agenda – wobei der Mobilitätsausschuss beschließen soll, was der Sportausschuss dann nur noch zur Kenntnis nimmt.

Tatsächlich nutzen viele Menschen den Weg durch das Stadion, um vom Rauherfeld in Richtung Innenstadt zu gehen. Zugänge gibt es am Oesberner Weg und an der Münkerstraße. Würde der Weg komplett gesperrt – etwa weil schweres Gerät den Durchgang unmöglich machen würde – müssten diese Menschen einen Umweg um das Stadion herum nehmen. Das wäre entweder unterhalb über die Balver Straße möglich oder oberhalb über die Kluse.

Bürgermeister Schröder betonte, dass es sich um einen öffentlichen Weg handele. Im Zuge der Modernisierungsarbeiten soll dieser übrigens, wie alle anderen Wege im Stadion auch, saniert werden. Das allerdings ist nicht Teil des mit öffentlichen Mitteln geförderten Umbaus, sondern muss aus dem Haushalt der Stadt Menden finanziert werden.

Die Sportanlagen selbst sollen während der Bauarbeiten nur von zwei Richtungen aus zu erreichen sein – entweder vom Haupteingang am Oesberner Weg aus oder durch den Eingang an der Balver Straße. Ansonsten soll der Zugang zum Platz und zur Laufbahn komplett gesperrt werden.