Fröndenberg. Ein Fußgängerweg soll die Situation an der Einmündung Alleestraße/Hirschberg für Fußgänger sicherer machen. Das ist nicht leicht zu realisieren.
Wo schon eine Verkehrsinsel mit Wartebereich für die Fußgänger ist, sollte ein Zebrastreifen doch problemlos möglich sein. Wer das denkt, hat die Rechnung allerdings ohne die Straßenverkehrsbehörde beim Kreis Unna gemacht. Die hat im Falle solcher Pläne für die Alleestraße an der Einmündung zum Hirschberg Bedenken geäußert. Die will die Stadt Fröndenberg nun mit neuen Details aus dem Weg räumen, die am Dienstag (28. März) dem Bau- und Verkehrsausschuss vorgestellt werden.
Zum Hintergrund: Nach einem erfolgreichen Antrag der Bürgerfraktion, der schon vom 18. November 2021 stammt, hat die Stadt Fröndenberg die verkehrsrechtliche Anordnung eines Fußgängerüberwegs bei der Straßenverkehrsbehörde beantragt. Von dort wurden im Oktober 2022 Bedenken geäußert – etwa an unzureichenden Sichten auf den Wartebereich auf der Verkehrsinsel. Damit aber hat sich die Stadt nicht zufrieden gegeben und nun nachgebessert. So soll der politische Beschluss doch noch umgesetzt werden können. Insbesondere für Autofahrer ergeben sich dabei allerdings einige Veränderungen, die auch deutlich spürbar sein könnten.
Das ist jetzt geplant
Fußgängerüberweg: Der im Volksmund Zebrastreifen genannte Fußgängerüberweg soll an der vorhandenen Verkehrsinsel entstehen. In Richtung Bahnübergang an der Westicker Straße soll eine Sperrfläche eingezeichnet werden. Das soll gewährleisten, dass auch Verkehrsteilnehmer, die aus Westick kommen, wartende Personen auf der Mittelinsel gut erkennen können.
Hirschberg: Ein Vertreter des Landesbetriebs Straßen NRW hat erklärt, dass das Nebeneinanderabbiegen vom Hirschberg nach links und rechts geltenden Richtlinien widerspricht. Hier muss also eine Änderung her. Geplant ist, die Sperrfläche auf dem Hirschberg zu verbreitern. Das einspurige Abbiegen wird auf dem Hirschberg zeitweise zu Rückstaus führen – insbesondere bei geschlossener Bahnschranke, wenn Rechtsabbieger hinter wartenden Linksabbiegern ausharren müssen. Die Verwaltung verweist jedoch darauf, dass es solche Rückstaus teilweise auch jetzt schon gibt.
Vorfahrt: Um die Situation noch sicherer zu machen, soll das bestehende „Vorfahrt gewähren“-Schild auf dem Hirschberg gegen ein „Stop“-Schild ausgetauscht werden. Ein Zusatzschild soll Rechtsabbieger zudem auf den Fußgängerüberweg auf der Alleestraße hinweisen, damit es nicht zu plötzlichen Bremsmanövern kommt.
Bereits abgesichert hat sich der zuständige Fachbereich im Fröndenberger Rathaus mit Blick auf den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses am Harthaer Platz. Die aktuell geplante Verbreiterung der Zu- und Ausfahrt steht der Einrichtung eines Fußgängerüberweges nicht im Weg. Die jetzt geplante Veränderung könnte also auch längerfristig so beibehalten werden.