Platte Heide. Gute Nachrichten sind rar. In Sachen Waldweg am Stucken hat die Stadtverwaltung aber eine: Die Sanierung wird günstiger und nun doch umgesetzt.
An der Schützenhalle parken und dann vom Stucken hinauf in die Waldemei – das machen ist beliebt bei Mendenern und ihren Gästen. Das Problem: Der Weg ist seit Jahren in einem schlechten Zustand. Wer ihn nutzen will, sollte nicht nur genau aufpassen, sondern am besten auch dicke Schuhsohlen nutzen, damit sich Steine nicht bis zu den Füßen durchdrücken.
Die CDU-Ortsunion Menden forderte in einem Bürgerantrag die Sanierung des so beliebten Weges. Eine erste Auskunft im Ausschuss für Umwelt und Klima im Januar brachte aber keine befriedigende Antwort. Eine Sanierung sei deutlich zu teuer, Stadtförster Dirk Basse sprach von einer sechsstelligen Summe. Gleichzeitig verwies er damals auf alternative Waldwege, die in hervorragendem Zustand seien. Die Christdemokraten wollten sich damit nicht zufrieden geben, forderten die Einholung von Kostenvoranschlägen. „Die Menschen in Menden sollen den Weg im Sommer wieder nutzen können“, erklärte Hubert Schulte damals.
Auch interessant
Inzwischen liegen konkrete Schätzungen vor – und mit ihnen kommt es zu einer überraschenden Wende am Stucken. Nun reichen 25.000 bis 30.000 Euro, um den „Stuckener Weg“ zu sanieren. Hintergrund ist laut der Stadtverwaltung eine neue Sanierungsmethode, bei der die Packlage im Boden verbleiben kann. Genau dieses Problem hatte Stadtförster Dirk Basse schon im Januar ausgemacht. Die Kosten würden in die Höhe getrieben, weil alle Steine aufgenommen werden müssten, hatte er damals erklärt. Dass die Steine nun im Boden verbleiben können, macht offenbar den großen Unterschied aus, was die Kosten angeht.
Finanziert werden soll die Maßnahme aus dem Abrechnungsobjekt für die Förderung der Naherholungsgebiete Hexenteich und Biebertal im Haushalt. Grünen-Fraktionschef Peter Köhler wollte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klima am Mittwochabend wissen, ob damit geplante Investitionen im Biebertal oder am Hexenteich verschoben werden müssten. Baudezernent Frank Wagenbach verneinte das. Köhler wollte auch wissen, ob die neue Sanierungsmethode auch die Kosten der Sanierung anderer Waldwege in Menden senken kann oder ob der „Stuckener Weg“ ein Spezialfall sei. Stadtförster Dirk Basse ordnete daraufhin die Kosten noch genauer ein. Der Weg am Stucken sei „schon ein ganz besonderer Fall“, die Sanierung anderer Wege im Normalfall anders möglich. „Trotz der jetzt niedrigeren Kosten bleibt seine Sanierung teurer als die anderer Wege“, erklärte Basse.
CDU dankt für Ehrenrunde
Ein Investment, das sich besonders aus Sicht der CDU lohnt. „Danke, dass das Thema diese Ehrenrunde gemacht hat, es hat sich gelohnt“, befand dann auch Dr. Mike Stern, umwelt- und klimapolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
Die Zustimmung des Ausschusses erfolgte einstimmig. Wann die Sanierung erfolgen kann, ist aber noch offen und damit auch, ob sich die Hoffnung von Hubert Schulte auf eine Nutzungsmöglichkeit im Sommer erfüllt. Während der Arbeiten an dem Weg dürfte dieser ohnehin komplett gesperrt werden müssen, weil schweres Gerät eingesetzt werden muss.