Menden. Die Kaserne ist lange Vergangenheit, der Papenbusch ist ein lebendiges Quartier. Der Platz „Alte Wache“ aber braucht ein neues Gesicht.
Schön ist er nicht, der Platz vor dem ehemaligen Eingang der Kaserne am Papenbusch. Das markanteste Element ist eine rote Telefonzelle, die an die britische Geschichte des Ortes erinnert. Die Scheibe allerdings ist eingeschlagen. Ein paar Autos parken an der Straße, ansonsten erstreckt sich eine Kopfsteinpflaster-Wüste mit wenig Grün.
Die Umgestaltung des Platzes, dessen Name „Alte Wache“ wohl nur wenigen Menschen in Menden vertraut sein dürfte, ist fest geplant. Inzwischen gibt es einen Zeitplan – und auch ein Büro, das mit der Planung beauftragt ist. Es ist das Büro B.S.L. Landschaftsarchitekten aus Soest, für das Menden kein neues Pflaster ist. Das Büro war auch mit der Offenlegung des Glockenteichbaches samt Umgestaltung des Marktplatzes, der Modernisierung der Fußgängerzone und der Planung des Grünen Weges beauftragt. Nun also kommt es auch am Papenbusch zum Zuge, nachdem es sich in einer entsprechenden Ausschreibung durchsetzte.
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Die Stadtverwaltung hat der Politik einen Überblick über den geplanten zeitlichen Ablauf vorgelegt. Die Bürgerschaft soll sich gleich an zwei Stellen beteiligen können. Zunächst ist für Freitag, 3. März, ein „Ortsgespräch“ geplant. Am Markant-Supermarkt, Hermann-Bauer-Straße 5, soll das niederschwellige Angebot die Möglichkeit bieten, eigene Ideen für die Platzumgestaltung vorzutragen. Von 14 bis 17 Uhr soll es einen entsprechenden Stand geben. Parallel dazu soll auch eine digitale Bürgerbeteiligung erfolgen.
Das zweite „Ortsgespräch“ ist für Freitag, 12. Mai, von 14 bis 17 Uhr an gleicher Stelle geplant. Dann sollen den Anwohnerinnen und Anwohnern die entwickelten Entwurfsideen vorgestellt werden. Mehrere Varianten sollen präsentiert werden. Auch dann sollen Anregungen und Stellungnahmen abgegeben werden können, damit die Planer ein Bild bekommen, welche Idee in der Bürgerschaft am besten ankommt.
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Im Anschluss daran wird das Büro B.S.L. die Ideenskizzen zu einer Entwurfsplanung weiterentwickeln, die der Politik im September vorgestellt werden soll. In seiner Sitzung am 14. November könnte der Rat dann den Beschluss zur Umsetzung der Planung fassen.
In der Stadtverwaltung wurde eine interne Arbeitsgruppe mit Vertretern aus der Stadtentwicklung, der Abteilung Schule, Sport und Soziales, der Abteilung Jugend und Familie und der Quartiersmanagerin „Am Papenbusch“ eingerichtet. Sie wird den Planungsprozess begleiten. Ein erstes Auftaktgespräch mit dem Planungsbüro hat bereits am 17. Januar stattgefunden.
Mehr Aufenthaltsqualität für den Platz außerhalb der Mauern
Ziel ist es, auf dem Platz „Alte Wache“ mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Er soll als Treffpunkt dienen. Bislang ist er fast ungenutzt, lediglich ein Parkstreifen wird regelmäßig genutzt. Eine große Herausforderung dürfte in jedem Fall werden, den Platz stärker als bislang in das Quartier zu integrieren. Die Mauern, die auch nach der Schließung der Kaserne und dem Umbau des Geländes stehen geblieben sind, grenzen die „Alte Wache“ ab. Vielleicht bieten sie aber auch Chancen zur Gestaltung. Von geschichtlicher Bedeutung sind sie für das Quartier zwischen der Innenstadt und Platte Heide allemal.