Fröndenberg. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat ein weiteres Klimawald-Projekt in Fröndenberg auf den Weg gebracht. Das sind die Pläne.
Klares Votum für den Klimawald: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt in Fröndenberg hat ein weiteres Projekt auf den Weg gebracht. Zuvor hatte die städtische Klimamanagerin Diane Bruners erklärt, warum es an manchen Stellen auch besser ist, eine Wiese zu erhalten.
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Der städtische Klimawald soll wachsen. Nachdem die Verwaltung diverse geeignete Flächen unter die Lupe nahm, ist der Favorit eine Fläche von insgesamt über 15.000 Quadratmetern in Altendorf, „Ober dem Kamp" genannt (wir berichteten.) In Ardey gibt es bereits einen Klimawald. Diese Flächen stellte Diane Bruners nun im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vor. Und erklärte den Mitgliedern auch noch einmal, so wie es bereits die Beschlussvorlage nennt, warum man eine andere Fläche in Strickherdicke eher nicht mit jungen Bäumen aufforsten möchte: „Diese ist ideal, um sie als Grünfläche zu belassen. Eine Aufforstung würde keinen Klimavorteil bringen.“ Denn die Fläche sei, im Gegensatz zu der in Altendorf, auch jetzt schon ökologisch sehr wertvoll und könne künftig nur noch extensiv bewirtschaftet und mit weiteren Bepflanzungen noch wertvoller gemacht werden. Schon jetzt speichere diese Fläche sehr viel CO2, ein Umbrechen für eine Bepflanzung mit Bäumen setze das alles unweigerlich frei, erläuterte Bruners, die Klimamanagerin der Stadt Fröndenberg.
Das steckt hinter dem Klimawald-Projekt
Den Startschuss für die sogenannte Erstaufforstung auf städtischen Flächen gab’s kurz vor Ausrufung des Klimanotstandes.
Die Freien Wähler (FWG) hatten seinerzeit einen entsprechenden Antrag gestellt, zusammen mit dem Landesbetrieb Wald und Holz eine geeignete Fläche zu finden. Inzwischen gibt es bereits in Ardey einen Klimawald auf einer Fläche von 1,2 Hektar. Die ersten Setzlinge sind seit dem Frühjahr 2021 gepflanzt worden.
Nun soll nach Möglichkeit eine weitere Fläche hinzukommen. Dabei geht es um eine Koppel in Altendorf, die insgesamt rund 15.500 Quadratmeter umfasst.
Und zum allgemeinen Vorgehen: „Wir wollen nicht mit aller Macht aus wertvollem Grünland Wald machen.“ Anders sei die Lage auf einem Flurstück nördlich der A44, zu Ostbüren gehörend. Dieses gebe mit vielen toten Fichten im Moment ein trauriges Bild ab. „Hier wollen wir den Wald wieder anpflanzen, so reichhaltig wie möglich.“ +++ Lesen Sie auch: Neue Klimawälder in Fröndenberg könnten Gestalt annehmen +++
Neuer Klimawald soll in Altendorf entstehen
Für den Plan eines neuen Klimawaldes in Altendorf gab der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt das einmütige Votum, ohne Enthaltung oder Gegenstimmen. Auf eine private Initiative des Klimastammtischs ging eine kürzlich ebenfalls erfolgte Anpflanzung in Ostbüren zurück (wir berichteten ebenfalls). Kämmerer Heinz-Günter Freck teilte noch auf Nachfrage mit, die Stadt werde versuchen, für diesen neuen Wald Ökopunkte zu verbuchen. Dafür ist der Kreis Unna zuständig. Im Ausschuss kam auch die Frage auf, warum man sehr kleine Bäume anpflanze und nicht schon etwas größere. „Je kleiner der Baum noch ist, desto anpassungsfähiger ist er“, so Diane Bruners. Je länger der Baum schon in der Baumschule wachse, desto mehr sei er an die dortigen Bodenverhältnisse gewöhnt und vertrage eine späteren Wechsel dann vielleicht nicht mehr so gut. Deshalb ist auch Geduld gefragt: Der Klimawald in Ardey ist nämlich schon bald zwei Jahre alt, die Bäume sind aber im Moment erst kniehoch.