Menden. Die Ereignisse vom Samstag mit sexuellen Übergriffen vor dem Karnevalszelt in Menden wirken nach. Das Sicherheitskonzept wurde angepasst.

Alle Beteiligten sind sich einig: Eine Situation wie zum Kostümball am Samstag (18. Februar) soll es am Karnevalszelt auf dem Neumarkt nicht noch einmal geben. Im dichten Gedränge hatte es sexuelle Übergriffe gegeben, die Polizei musste Verstärkung aus anderen Kreisen anfordern. Noch an diesem Abend sprach die MKG Kornblumenblau als Veranstalter mit dem Ordnungsamt der Stadt Menden sowie der Polizei über mögliche Reaktionen. Ergebnis: Das Sicherheitskonzept wurde bereits für Sonntag angepasst.

Gäste müssen durch einen Gitterkanal

„Mit Gittern werden kleine Einheiten gebildet, in denen wir die Besucherzahl besser überblicken können“, erklärte Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt im Gespräch mit der WESTFALENPOST. Damit stand schon am Sonntagmorgen fest: Wer nach dem großen Umzug am Tulpensonntag oder am Rosenmontag ins Zelt will, muss zunächst einen Gitterkanal passieren. „Wir kehren damit in Teilen zu unserem alten Sicherheitskonzept zurück“, erklärte Michael Fringes, Präsident der Mendener Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau.

Die schönsten Fotos vom Kostümball

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Die Kostümparty der MKG war am Samstag ausverkauft.
Die Kostümparty der MKG war am Samstag ausverkauft. © Foto: | Thomas Nitsche
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Der Gang durch den Kanal aus Bauzäunen, zu dem nur Rettungskräfte von den Seiten Zugang haben, hat für Fringes einen großen Vorteil: „Wir sehen, ab wann keine Menschen mehr ins Zelt können und weisen darauf hin, dass man sich dann nicht mehr anstellen kann.“ So bleibt den Narren plötzlicher Frust vor dem Eingang erspart. Wer sich noch anstellen durfte, bekommt auch Einlass.

Am Samstag waren Narren aus allen Richtungen in Richtung Eingang geströmt, es kam zu einem Gedränge und Panikreaktionen. Das Ordnungsamt kündigte an, „mit allen Kräften“ auf der Straße zu sein, um zunächst den Umzug, aber dann auch die Party im Zelt zu sichern. Auch die Polizei verstärkte ihr Einsatzteam noch einmal. Auch Einsatzkräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit des Polizeipräsidiums Bochum. „Im Blick der Ereignisse von Samstagabend halten wir das für erforderlich“, erklärte Pressesprecher Marcel Dilling.

Am Sonntagabend dann zog die Polizei ein positives Fazit: „Stand 18.30 Uhr verliefen sowohl der Umzug, als auch die anschließenden Feierlichkeiten im Zelt und den umliegenden Gaststätten friedlich und störungsfrei.“ Nach polizeilichen Schätzungen gab es bis zu 8000 Besucher beim Umzug. Der Einlass zum Karnevalszelt am Neumarkt musste gegen 16 Uhr wegen Auslastung gestoppt werden. „Auch in diesem Umfeld kam es zu keinen Zwischenfällen“, so die Polizei.