Menden. Neue Idee der CDU: Alter Bauernhof im Gewerbepark Hämmer-Süd weicht neuer Halle für Sport und Veranstaltungen. Wie das gehen soll.

Nach der SPD will auch die Mendener CDU-Fraktion eine Alternative zu der vom Abriss bedrohten Großdisco „Schmelzwerk“ schaffen. Der Neubau soll auf dem Gelände des alten Bauernhofes Riekenbrauck entstehen und auch als Sportarena dienen. Als Ersatzplanung für fehlende Event- und Sportflächen soll die Stadtverwaltung jetzt prüfen, „ob auf dem Gelände der alten Hofstelle Riekenbrauck im Gewerbezentrum Hämmer-Süd ein Neubau entstehen kann, der die Bedarfe und Wünsche erfüllen kann“, heißt es in einem Fraktionsantrag an Bürgermeister Dr. Roland Schröder. Die neue Halle soll demnach „ein Angebot an unsere jungen, jung gebliebenen und aktiven Mendener Bürger“ sein.

Riekenbrauck-Gelände gehört der Stadt – und ist bei Lärm abgelegen genug

Die neue Sport- und Veranstaltungsarena würde laut CDU in enger Anbindung an die Entwicklung des gesamten Gewerbegebiets und an die Pläne der Wirtschaftsförderung (WSG) gebaut. „Dabei ist insbesondere bezüglich der Anbindung an das neue Gründer-, Innovation- und Gewerbezentrum, das auf dem Hämmer-Süd-Gelände entsteht, eine gemeinsame Planung und Nutzung erstrebenswert“, erklärt die Unionsfraktion in ihrem Antrag. Der Vorteil der alten Hofstelle Riekenbrauck ist laut CDU zum einen, dass sie der Stadt Menden gehört. Zudem dürfte es hier bei der Lärmentwicklung die wenigsten Probleme geben. Auch das Parken in unmittelbarer Nähe sei mit nur zwei bis drei Minuten gesichert.

Neue Arena für Schmelzwerk-Veranstaltungen und andere Events

Partys, Vorträge und Sport: Im Grohe-Forum in Hemer ist das alles möglich. In Menden könnte es bald ebenfalls eine Multifunktionshalle geben.
Partys, Vorträge und Sport: Im Grohe-Forum in Hemer ist das alles möglich. In Menden könnte es bald ebenfalls eine Multifunktionshalle geben. © WP | WP-BILD

In der Planung solle sichergestellt werden, dass eine Nutzung auch für größere Veranstaltungen der WSG im Rahmen des Betreibens des Gründerzentrums möglich wäre. Betrieb und Errichtung der Arena sollten daher mit einem städtischem Zuschuss über eine Gesellschaft sichergestellt werden. Die Veranstaltungen, die bislang im Schmelzwerk stattgefunden haben, sollten weiter stattfinden können. Doch solle es auch „ein modernes und angepasstes neues Eventprogramm für mehrere Anbieter und Nutzer“ geben können. Daneben sollen auch Sportveranstaltungen möglich sein. Als Vorbild für eine solche Arena wird in Menden jetzt häufig das Hemeraner Grohe-Forum genannt.



Auch die SPD will einen Ersatz für das bedrohte Schmelzwerk

Ähnlich, aber noch ohne konkreten Standort, hatte sich kürzlich die SPD in ihrem Antrag geäußert. Im Kern geht es ihr laut Fraktionschef Sebastian Meisterjahn darum, sich für einen möglichen Abriss der Schmelzwerk-Großdisco vorzubereiten. Dort hat es im Dezember 2019 kurz vor Beginn der Corona-Pandemie die vorerst letzte Party gegeben. Es folgte das verheerende Hochwasser vom Sommer 2021. Eine neuerliche Altlasten-Untersuchung machte die Zukunft der Veranstaltungshalle an der Unteren Promenade noch fraglicher. Eine Sanierung würde sich auf rund 450.000 Euro belaufen. Inzwischen gibt es aber ein Kaufangebot des Club-Betreibers für die Halle, über das Mitte März entschieden werden soll.

Auch Sport soll in der Multifunktionshalle möglich sein

Was CDU und SPD gleichermaßen wollen, ist eine Multifunktionshalle, die den Mangel an Sportstätten ebenso ausgleichen hilft wie den möglichen Ausfall des Schmelzwerks und des ebenfalls schon lange geschlossenen Clubs „Franz von Hahn“. Vom „New Nanu“ an der Marktstraße abgesehen gibt es damit in Menden schon seit Jahren keinen Dance-Club mehr, der auch in den späteren Abend- und Nachtstunden besucht werden kann.