Menden/Australien. Sechs Jahre lang sollen die gebürtige Mendenerin Claudia Effenberg und ihre Schwester nicht gesprochen haben – bis zu deren Tod.
„Das war eine Hardcore-Nummer“, sagt Claudia Effenberg während sie am Lagerfeuer im Australischen Dschungel sitzt und über ihr Leben redet. Die gebürtige Mendenerin macht beim diesjährigen Dschungelcamp des TV-Senders RTL („Ich bin ein Star – Holt mich hier hier raus!“) mit und schüttet an Tag vier ihr Herz aus. „Ich hatte eine Schwester, die leider vor sechs Jahren verstorben ist“, sagt die Ehefrau von Ex-Fußballprofi Stefan Effenberg. Gemeinsam hätten die beiden Frauen eine schöne Kindheit im Sauerland erlebt, doch später sei es durch eine Nichtigkeit zum Bruch gekommen.
Streit über Zahnbehandlung eskaliert und führt zum Bruch
Effenbergs Schwester habe zuletzt auf Mallorca gelebt und als Zahnärztin gearbeitet. „Meine Tochter hatte so krumme Eckzähne und meine Schwester war dann super sauer auf mich, weil ich das in München hab’ machen lassen und nicht extra zu ihr nach Mallorca geflogen bin. Da hat die nicht mehr mit mir gesprochen – sechs Jahre!“, erzählt die 57-Jährige.
+++ Auch wichtig: So lief es für die gebürtige Mendenerin Claudia Effenberg bisher im Dschungel +++
Dann sei ihre Schwester an Krebs erkrankt. Niemand habe ihr das mitgeteilt – im Gegenteil. Effenbergs Neffe habe sie sogar angelogen und ihr auf Nachfrage gesagt, es würde seiner Mutter wieder besser gehen. Wenige Wochen später dann der Schock: Über einen förmlichen Brief übermittelt der Neffe die Todesnachricht. Ein Erlebnis, dass Effenberg lange begleitet und dass sie bis heute nicht nachvollziehen könne. Es sei schlimm, nicht die Möglichkeit gehabt zu haben, sich zu verabschieden, sagt Effenberg.
Medium hilft Effenberg beim Abschiednehmen
Schließlich ist es ein Medium, dass ihr doch noch hilft Abschied zu nehmen, erzählt sie ihren Mitcampern. Ein Medium ist eine Person, die laut eigenen Angaben mit übernatürlichen Wesen oder Verstorbenen kommunizieren kann. „Sie hat mir damals gesagt, sie hat Kontakt mit meiner Schwester und sie kann halt nicht von dieser Welt weggehen, weil sie sich Vorwürfe macht. Ich soll in die Kirche gehen und mit ihr reden“, so Claudia Effenberg. Diesen Rat habe sie befolgt und „von da an war irgendwie alles anders“. Sie habe die Situation verkraftet.
Lästern im großen Stil
Jetzt will die ehemalige Mendenerin Claudia Effenberg, geschiedene Strunz, im Dschungelcamp weiter um den Sieg kämpfen. Eins ist für sie derweil bereits klar: Die Unordnung einiger Mitcamper ist ihr ein Dorn im Auge – sie lästert mit Verena Kerth gern über die anderen und den Zustand des Camps: Jolinas Zigarettenschachtel liegt auf dem Boden, die Sachen sind verstreut, hier liegt eine Zahnpasta-Hülle, dort der Schürhaken auf dem Boden – wie in einer Rumpelkammer. Camp-Mutti Claudia fällt vom Glauben ab. Sie glaubt, als sie Teamchefin war, hätten die Promis aus Angst vor ihr bessere Ordnung gehalten: „Ich sag’ da nix, ich will nicht wieder der Feldwebel sein. Aber da muss Zuch rein. Vor mir hatten die anscheinend alle Schiss.“
Danach geht es weiter mit dem Lästern über die Camp-Bewohner: „Da gibt’s ja schon den einen oder anderen anstrengenden. Dieses Dauergrinsen ist nicht normal, als wärst du drauf auf irgendwelchen Pillen. Das ist ja nicht natürlich“, sagt Claudia mit einem Nicken in Janas Richtung. Das wäre aber verschwunden, als sie Verena angegangen sei, entgegnet diese. „Eben nicht“, meint Claudia, „das war ja das Unheimliche“.„Und Tessa dürfte Lederschuhe eigentlich auch gar nicht anziehen. Veganer dürfen kein Leder tragen, dafür wurde auch ein Tier getötet“, findet Claudia. Verena vermutet: „Dafür hat sie bestimmt auch etwas zur Gegenargumentation, dass sie die anziehen muss.“
In die Prüfung muss Claudia Effenberg heute Abend nicht – Jana URKRAFT Pallaske ist an der Reihe und muss sich in luftiger Höhe behaupten.
Die Sendung läuft täglich (außer freitags, 21.30 Uhr) ab 22.15 Uhr auf RTL.