Fröndenberg. Am Montag verfolgte die Polizei mit Streifenwagen und Hubschrauber Rinder, die in Fröndenberg ausgebüxt waren. Ein Jäger schießt die Tiere ab.

Spektakulärer Polizei-Einsatz am Montag in Fröndenberg: Mehrere Streifenwagen von Bundes- und Landespolizei sowie zwei Polizei-Hubschrauber aus Dortmund und Düsseldorf als Luftunterstützung verfolgten am Nachmittag und Abend zwei ausgebüxte Rinder.

Ein Jäger schoss die Tiere zur weiteren Gefahrenabwehr schließlich mit einem Gewehr ab. Dies teilten die Leitstellen der Bundespolizeiinspektion in Dortmund und der Kreispolizeibehörde in Unna auf Anfrage der Westfalenpost am Abend mit.

Gefahr für den Autoverkehr

Nachdem die Tiere von einer Weide zwischen Ardey und Fröndenberg-Mitte entkommen seien, hätten sie mehrfach Straßen gequert und so eine mögliche Gefahr für den Autoverkehr dargestellt.

Zugverkehr vorübergehend eingestellt

Zwischenzeitlich sei auch der Bahnverkehr zwischen Fröndenberg und Langschede durch die zwei freilaufenden Rinder „massiv beeinträchtigt“ gewesen. Der Zugverkehr auf dieser Strecke sei vorübergehend eingestellt worden, berichtete ein Beamter der Bundespolizei im Gespräch mit unserer Redaktion.

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Die bodengebundenen Einheiten seien durch die Besatzung des Helikopters navigiert worden, die die entlaufenen Paarhufer aus der Luft aufgespürt und verfolgt hätten. Aufgrund des aggressiven Verhaltens der unter Stress stehenden Großtiere hätte sich die Polizeiführung zwecks Gefahrenabwehr zu den Todesschüssen entschieden, die von einem Jäger am Boden vollzogen worden seien.

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Halterin der Tiere ebenfalls vor Ort

Auch die Halterin der Tiere sei bei der Aktion mit vor Ort gewesen, hieß es.

Am Bahnhof und rund um den benachbarten Discounter-Markt Lidl hatten die stundenlang umherkreisenden Polizei-Hubschrauber bei Passanten für erhebliches Aufsehen gesorgt.