Menden. Die Straßenlaternen in Menden brennen morgens noch, wenn es schon hell ist. Warum ist das so? Wir haben nachgefragt. Änderungen sind geplant.
Blauer Himmel, die Sonne geht auf – und die Straßenlaternen in Menden leuchten. Ein ähnliches Bild am Nachmittag: Noch keine Dämmerung, aber die Straßenlaternen brennen schon wieder. Das verwundert angesichts der Energiekrise so manchen Spaziergänger und Autofahrer. Warum ist die Straßenbeleuchtung an? Wir haben nachgefragt.
„Wir setzen das um, was die Stadt uns an Zeiten vorgibt“, erklärt Josef Guthoff, Teamleiter Marketing und Unternehmenskommunikation bei den Mendener Stadtwerken, am Freitag auf Nachfrage der Westfalenpost. Die Stadtwerke seien hier quasi in der Rolle des Dienstleisters für die Stadt.
Andere Zeiten, wann die Straßenlaternen an- und ausgehen, könnten auf Wunsch der Stadt selbstverständlich eingestellt werden. „Das ist technisch zwar nicht ganz so einfach umzusetzen wie das Einstellen einer Zeitschaltuhr“, erläutert Josef Guthoff. „Aber es ist für uns auf alle Fälle leistbar.“
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Und warum hat die Stadt die aktuellen Leucht-Zeiten für die Straßenlaternen vorgegeben? Wann die Straßenlaternen angeschaltet werden, richte sich nach astronomischen Zeitschaltuhren, erklärt Jürgen Grade von der städtischen Abteilung Straßenbau und Verkehr. Das heißt, dass je nach Längen-/Breitengrad – in diesem Fall also speziell für den Standort Menden – die Sonnenauf- und -untergangszeit elektronisch berechnet wird. Die Entscheidung, welche Zeit eingestellt wird, sei ein „sensibles Thema“, weiß Jürgen Grade. Denn es gehe auch um Aspekte wie Verkehrssicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bürger: „Das ist etwas anderes als wenn man etwa entscheidet, dass das Galbusch-Kreuz nicht mehr angestrahlt wird.“
Änderungen sind jetzt geplant
Nach Abwägungen habe sich die Stadtverwaltung nun dazu entschlossen, dass die Straßenlaternen jeden Morgen 30 Minuten eher als bisher ausgehen. Die entsprechende Information sei am Montag an die Stadtwerke gegangen. Abends soll zunächst nichts geändert werden, dieses Thema sei „noch sensibler, als wenn man morgens etwas ändert, wenn es ohnehin hell wird“.
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Aufwändige Umstellung
Die Umstellung ist vergleichsweise aufwändig, erläutert Jürgen Grade. Denn die Stadtwerke legen hierfür nicht einfach einen Schalter um, sondern „alle Schaltkästen vor Ort müssen entsprechend programmiert werden“. Dieser Aufwand sei aber zu rechtfertigen, da es ja um Energieeinsparungen gehe. Die Umstellungen im Stadtgebiet sollen nach Auskunft der Stadtwerke nach und nach vorgenommen werden.