Menden. Mit so genannte Gaunerzinken sollen Einbrecher Häuser als Ziel markieren. Ist das tatsächlich so? Wir haben bei der Kreispolizei nachgefragt.
Immer wieder ist von speziellen Zeichen – so genannten Gaunerzinken – zu lesen, mit denen sich Kriminelle vor einem Einbruch untereinander verständigen und ein Haus als Einbruchsziel markieren. Was ist da dran? Wir haben bei der heimischen Polizei nachgefragt.
Fachbetriebe
Unter www.k-einbruch.de/fachbetriebssuche/ gibt es eine Liste polizeilich empfohlener Fachbetriebe, die sich im Umkreis befinden. Dort kann einfach die eigene Postleitzahl eingegeben werden und die entsprechenden Betriebe werden angezeigt.
Auf der Seite www.k-einbruch.de/ gibt es auch viele weitere Sicherheitstipps der Polizei rund ums eigene Heim. Die Inhalte dort werden verantwortet von der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Auf was sollte man achten?
Ein Hinweis auf einen Hund, auf eine allein lebende Frau oder auch, dass hier Polizisten leben; Informationen über die mögliche Beute oder ob das Haus in der Vergangenheit bereits Ziel von Einbrechern war; Tipps zu für Einbrecher besonders geeigneten Tageszeiten – das sollen die Gaunerzinken angeblich aussagen.
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Auf was also sollte man achten, wenn man Markierungen am Haus oder auf dem Gehweg vor dem Haus entdeckt? „Da ist überhaupt nichts dran“, sagt Christoph Preker, Experte bei der Polizei des Märkischen Kreises beim Thema Einbruchschutz. „Gaunerzinken sind eine Mär, ich bin immer wieder erstaunt, wie lange die sich schon hält.“ Selbst Versicherungen informieren ihre Kunden über die vermeintlichen Hinweise von Einbrechern und deren Bedeutung.
Großer Zeitaufwand und Risiko, entdeckt zu werden
Für Einbrecher sei es „viel zu aufwändig, Häuser entsprechend zu markieren“, erläutert Christoph Preker. Denn Langfinger würden nicht die Zeit investieren, ein potenzielles Einbruchsziel im Vorfeld länger zu beobachten, um die Informationen zu sammeln. „Und oft ist auch die Intelligenz dafür nicht da“, sagt Christoph Preker über die Kriminellen. Neben dem Zeitaufwand sei auch das Risiko, beim Auskundschaften entdeckt zu werden, zu groß.
Wer indes meint, dass sich potenzielle Einbrecher im Umfeld tummeln, weil er verdächtige Personen beobachtet hat, solle sich unter 110 melden, sagt Christoph Preker. Eine gute Nachbarschaft und damit verbunden eine soziale Kontrolle sei einer von mehreren Schutzbausteinen, um sich gegen Einbrüche zu wappnen.