Menden. Seit 33 Jahren setzen sich die Ehrenamtlichen der Selbsthilfegruppe Osteoporose für die Knochengesundheit ein. Das erwartet Interessierte.

Zwar ist Osteoporose eine chronische Erkrankung, doch gibt es Möglichkeiten, aktiv gegenzusteuern. In Menden unterstützt die Osteoporose-Selbsthilfegruppe seit nunmehr 33 Jahren dabei.

Vermehrter Verlust an Knochenmasse

Osteoporose ist der vermehrte Verlust an Knochenmasse. Dies geschieht durch den vermehrten Abbau von Knochenbälkchen im Knochengewebe. Oft dauert es viele Jahre, bis Betroffene die Folgen spüren. So kann es beispielsweise leichter zu Frakturen kommen.

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Herzstück der Mendener Selbsthilfegruppe ist das so genannte Funktionstraining. Das gibt es auf Verordnung durch den behandelnden Arzt und muss von der Krankenkasse genehmigt werden. In insgesamt acht Gruppen wird in Menden trainiert. Sechs davon finden in der Horlecke in den Räumen der Tanzsportabteilung des SV Menden statt, zwei in der Bäderabteilung im St.-Vincenz-Krankenhaus (Physiozentrum Menden).

+++ Die richtige Bewegung für mehr Knochengesundheit +++

Betroffen von Osteoporose sind vor allem Frauen, aber im Prinzip kann jeder daran erkranken, so dass in der Selbsthilfegruppe auch einige Männer aktiv sind. Etwa gut 100 Mitglieder zählt die Selbsthilfegruppe derzeit. Neue Gesichter sind jederzeit herzlich willkommen. Wer interessiert ist, kann auch gerne für eine oder zwei Stunden zum Schnupper-Training kommen, erklärt Renate Gödde von der Selbsthilfegruppe.

Qualifizierte und zertifizierte Therapeuten

In der Halle in der Horlecke 15 führt der Mendener Georg Weingarten die Trainingsstunden durch. Das sei auch das Besondere an der Art des Trainings, betont die erste Vorsitzende Renate Gemke: „Wir haben qualifizierte und zertifizierte Therapeuten.“ Durch die entsprechende Qualifikation seien die Trainer bestens über das Krankheitsbild informiert: „Dadurch kann dann auch individuell geschaut werden, wer welche Übungen mitmachen kann oder ob diese zum Beispiel leicht abgewandelt werden sollten.“

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Trainiert werden Kraft und Ausdauer

Trainiert werden Kraft und Ausdauer, hinzu kommt das Dehnen des Körpers, erzählen die beiden Frauen, die sich beide ehrenamtlich engagieren. Auch Gleichgewichtsübungen als Prophylaxe gegen Stürze zählt dazu. Dabei gehe es nicht um Leistung, sondern vor allem darum, den Körper zu bewegen: „Alles ist besser als auf dem Sofa zu sitzen“, betont Renate Gemke. „Mobilität scheint teilweise wirkungsvoller zu sein als Medikamente“, ergänzt Renate Gödde. Optimal sei es, wenn nicht nur in der Gruppe trainiert werde, sondern wenn – sofern es die Gesundheit zulässt – auch zu Hause regelmäßig geübt werde.

Keine pauschalen Aussagen möglich

In jedem Fall gelte, dass bei der Osteoporose keine pauschalen Aussagen möglich seien. Während die eine die speziellen Osteoporose-Medikamente problemlos vertrage, bekomme ein anderer manche Nebenwirkung. Neben der Ernährung spiele auch der Vitamin-D-Spiegel eine wichtige Rolle beim Thema Osteoporose. Jede Patientin müsse ihren individuellen Weg finden.

Festgestellt wird die Erkrankung in der Regel durch eine Knochendichtemessung. „Das kann aber auch zum Beispiel mal bei einer Operation auffallen“, erklärt Renate Gemke.

Vor Ausbruch der Pandemie haben sich die Mitglieder der Selbsthilfegruppe auch gerne zu Freizeitaktivitäten getroffen. Durch Corona wurde – wie bei vielen anderen Gruppen auch – vieles gestoppt. Nun ist aber eine erste gemeinsame Aktivität in Form eines Besuches beim MAT geplant. Renate Gemke und Renate Gödde hoffen, dass die Aktivitäten im kommenden Jahr wieder weiter ausgebaut werden können.

Zeiten fürs Funktionstraining

Zu folgenden Zeiten findet das Funktionstraining für Mitglieder statt: Trockengymnastik: montags und mittwochs jeweils von 8.30 bis 9.45 Uhr; 9.45 bis 11 Uhr und 11 bis 12.15 Uhr. Wassergymnastik: dienstags 16 bis 16.45 Uhr und freitags 12 bis 12.45 Uhr.

Kontakt für Interessierte: Renate Gemke, Telefon 02373-61385; Renate Gödde, Telefon 02373-62780.