Menden. Mendenerin Carolin Betten unterrichtet Yoga bei Kunden zu Hause oder auch im Wald. 29-Jährige schreibt gerade zweites Buch.

Yoga-Lehrerin zu werden, das war eigentlich gar nicht Carolin Bettens Plan. Doch als sie bei einem Aufenthalt in Indien ihre Faszination für die Übungen und Bewegungsabläufe entdeckte, wuchs der Wunsch, das Erlernte weiterzugeben. Nun bietet die 29-jährige Mendenerin Yoga-Stunden im Zuhause ihrer Klienten an.

Angebot heißt „Yoga at your home“

„Yoga at your Home“ heißt das Angebot. Carolin Betten fährt zu ihren Schülerinnen nach Hause und zeigt ihnen in der vertrauten Umgebung Yoga-Übungen. Manchmal sind es auch zwei, drei Freundinnen, die sich zusammenschließen und gemeinsam eine Yoga-Stunde zu Hause buchen. „Wenn es mehrere sind, ist es natürlich preiswerter für den einzelnen“, erklärt Carolin Betten. Eine Yoga-Stunde in der eigenen Wohnung koste 35 Euro für einen Einzelnen, „wenn sich mehrere zusammenschließen, sind es 20 Euro pro Person“.

Carolin Betten ist um die Welt gereist. Bei einer ihrer Reisen entdeckte sie Kiki, die in Portugal als Kettenhündin gehalten wurde. Sie durfte sie mitnehmen. Seither weicht die Hündin kaum von ihrer Seite.
Carolin Betten ist um die Welt gereist. Bei einer ihrer Reisen entdeckte sie Kiki, die in Portugal als Kettenhündin gehalten wurde. Sie durfte sie mitnehmen. Seither weicht die Hündin kaum von ihrer Seite. © WP Menden | Corinna Schutzeichel

Yoga sei quasi überall und auch in jedem Raum möglich, denn: Für Yoga brauche man nicht viel Platz: „Platz für zwei, drei Matten, das reicht.“

In der warmen Jahreszeit führt die Mendenerin auch gerne Yoga im Freien durch. Und so startete sie Anfang Juni den Sommerkurs „Yoga in Nature“, bei dem sich die Teilnehmenden in einem sehr ruhigen Waldstück in Lendringsen treffen: „Da geht vielleicht mal ein einzelner Spaziergänger vorbei, sonst ist es da total ruhig.“ Für die Herbst- und Wintermonate sucht Carolin Betten derzeit nach anderen Möglichkeiten, Yoga zu unterrichten, „vielleicht mit einem Yoga-Studio zusammen, das weiß ich aber noch nicht“.

In kleiner Gruppe kann sie besser auf die Teilnehmer eingehen

Carolin Bettens Wunsch ist es, möglichst keine große Gruppe gleichzeitig zu unterrichten, sondern lieber nur wenige Teilnehmer. „Dann kann ich viel besser auf alle eingehen, was mir sehr viel Spaß macht“, erklärt die Mendenerin. In einer großen Gruppe „kann kein Lehrer zu jeder Person hingehen und sie korrigieren“.

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Und welche körperlichen Voraussetzungen müssen Yoga-Interessierte mitbringen? „Yoga kann jeder machen“, erläutert Carolin Betten. „Manche denken, sie seien nicht flexibel oder nicht sportlich genug. Aber es geht ja nicht um wilde Posen.“ Jeder könne unter Beachtung seiner individuellen Grenzen Yoga machen: „Das ist keine Challenge. Man sollte nicht gucken, wie der Nachbar die Übung gerade macht.“ Es gehe nicht um Sportlichkeit, „sondern um Dehnung, Stärkung, Koordination und Balance“.

Langer Weg bis zur Perfektion

Auch sei sie selbst keineswegs perfekt bei der Ausführung der Übungen, „das ist ein sehr langer Prozess. Und es gibt auch in Indien Menschen, die seit 30 oder 40 Jahren Yoga machen und von sich sagen, dass sie immer noch lernen.“

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Carolin Betten hat Yoga 2017 zum ersten Mal kennengelernt. Zuvor habe sie lange Zeit „relativ viel Sport gemacht, aber ich hatte immer Rückenschmerzen“, erinnert sie sich. Weder Krankengymnastik noch Muskelaufbau im Fitnessstudio hätten ihr geholfen, „es ist etwas besser geworden, aber so richtig geholfen hat es nicht“. Yoga habe ihr schließlich gegen ihre Rückenschmerzen geholfen.

Intensiver Yoga-Kurs in Indien

2018 absolvierte sie dann gemeinsam mit einer Freundin einen intensiven Yoga-Kurs in Indien. Jeden Tag standen mehrere Stunden Yoga auf dem Programm. „Mein Herz hängt daran, Yoga ist meine Leidenschaft geworden“, sagt die gelernte Industriekauffrau.

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Besonders faszinierend am Yoga findet die 29-Jährige, dass „ich durch Yoga etwas für Körper und Geist tue. Ich kann etwas für meine Gesundheit tun, ohne dass Schweißtropfen perlen und ich außer Atem bin“, sagt sie. Die positive Wirkung sei für sie unmittelbar spürbar.

Yoga sei die Verbindung zwischen Geist, Seele und Körper. Durch die Fokussierung auf den Atem sei sie ganz im jeweiligen Moment, „da kann ich dann nicht an die Wäsche oder was auch immer denken. Ich kann abschalten und bin mit mir und meinem Körper verbunden.“

Kontakt: Carolin Betten, 0176-85388340, Instagram curly_carol_