Menden. „Hilfe für den Hausbaum“ ist eine originelle Mendener Idee, wie Straßenbäume vor der Haustür bei Trockenheit mit Wasser versorgt werden können.

Straßenbäume leiden unter Hitze und Trockenheit. Die Stadtverwaltung ruft deshalb an besonders heißen Tagen die Mendenerinnen und Mendener immer wieder dazu auf, die Bäume vor ihrer Haustür mit Wasser zu versorgen. Auch andere Ideen – die SPD schlägt beispielsweise Baumpatenschaften vor – werden bereits diskutiert. Unter dem Motto „Support Your Local Tree“ oder „Hilfe für den Hausbaum“ schlägt Janine Bauer jetzt eine sehr originelle Art der Wasserversorgung für Bäume vor der eigenen Haustür vor. Ihr Beispiel, hofft sie, könnte in Menden vielleicht sogar Schule machen.

Das Wasser wird durch einen dünnen Schlauch zum Fuß des Straßenbaumes geleitet, wo es langsam einsickern kann.
Das Wasser wird durch einen dünnen Schlauch zum Fuß des Straßenbaumes geleitet, wo es langsam einsickern kann. © Janine Bauer | Janine Bauer

Schon vor ein paar Jahren, als die die sehr trockenen Sommer begannen, habe sie angefangen gieß-geeignetes Wasser für den Straßenbaum vor ihrer Wohnung zu sammeln, zum Beispiel Gemüseputzwasser, berichtet Janine Bauer. In einem Eimer habe sie das Wasser dann herunter getragen und auf die Baumscheibe gegossen. „Auf Dauer und in der Praxis ist das aber durchaus mühsam und nervig“, schildert sie ihre Erfahrungen gegenüber der Redaktion. Das Wasser müsse relativ langsam gegossen werden, weil es sonst „wegläuft“ – Baumscheiben sind ja keine üppige Schwammfläche. Hinzu kam die Schlepperei der vollen Wassereimer. Kurzum suchte sie nach einer zeitsparenden und trotzdem sinnhaften Lösung – und inzwischen hat sie diese gefunden: „Und es funktioniert!“

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Wasser wird durch dünnen Schlauch bis zur Baumscheibe geleitet

Wie genau das Prinzip funktioniert? Janine Bauer beschreibt es so: „Ich kippe auf meinem Balkönchen, das praktischerweise direkt an meiner Küche liegt, das Wasser direkt in den grünen Eimer und da fließt das Wasser ganz langsam, fast tröpfchenweise durch den Schlauch zum Baum, ohne dass ich dabeistehen muss. Und auch keine Schlepperei.“ Der dünne Schlauch führt vom grünen Eimer den Stamm des Baumes entlang bis hinunter zur Baumscheibe.

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Ob diese ebenso geniale wie originelle Idee in Menden jetzt wohl Nachahmer findet?