Arnsberg/Fröndenberg. Fröndenberger Spedition Huckschlag hat früheres Trio-Hochregallager an der Dieselstraße erworben: 19.000 Paletten-Stellplätze.
Schon von der Sauerlandstraße aus ist der Schriftzug an der Front des höchsten Gebäudes im Gewerbegebiet Dieselstraße gut zu lesen: „Huckschlag“. Die in Fröndenberg beheimatete Spedition ist bereits seit März 2021 auch in Arnsberg ansässig, betreibt auf dem Areal zwischen Alt-Arnsberg und Niedereimer ein Hochregallager mit 19.000 Paletten-Stellplätzen sowie 5000 Quadratmetern Blocklagerfläche. Hinzu kommen etwa 3500 qm Bürofläche, die inzwischen größtenteils vermietet werden konnte:
Das jüngste Kapitel der Firmengeschichte ist vielversprechend angelaufen: „Wir fühlen uns sehr wohl in Arnsberg“, erklärt Thomas Huckschlag im Gespräch mit dieser Zeitung. Das neue „Außenlager Arnsberg“ sei eine der wichtigsten Investitionen des Unternehmens“, so der Juniorchef (31 Jahre alt), der sich die Geschäftsführung mit seinem Vater Gerhard (60) teilt, weiter.
Die riesige Halle – Insider werden es wissen – ist gar nicht wirklich neu, gehörte zuvor der Firma „Trio Leuchten“, die inzwischen im Gewerbegebiet „Gut Nierhof“ im Ortsteil Voßwinkel firmiert.
Ein Glücksfall
„Ein Glücksfall für uns“, meint Thomas Huckschlag, und erklärt: „Trio ist seit fast 15 Jahren Kunde von uns, wir sind gemeinsam gewachsen, die Geschäftsbeziehung ist sehr partnerschaftlich.“ Entsprechend unkompliziert kamen die Fröndenberger an der Dieselstraße „ins Geschäft“:
Zunächst wurde die Halle im Frühjahr 2021 angemietet, seit 1. Juli dieses Jahres ist die Spedition Huckschlag nun Eigentümer. Man habe sich schnell geeinigt, über den Verkauf wurde zunächst Stillschweigen vereinbart, beschreibt der Logistiker aus dem Nachbarkreis Unna den „Deal“.
Eine Investition, die Wachstum garantiert und dem Unternehmen – das am 1. August 2022 sein 40-jähriges Jubiläum gefeiert hat – zukünftig mehr Spielraum gibt: „Vor dem Hintergrund, dass wieder mehr Produktion nach Europa verlagert wird, müssen wir mehr Lagerfläche für unsere Kunden bereithalten“, so Huckschlag, dessen Spedition auch am Stammsitz kräftig investiert:
Auf dem Firmengelände an der Landstraße in Fröndenberg ist eine weitere Lagerhalle entstanden – mit „Cross Docking“-System, um lange Stehzeiten der Lkw zu vermeiden.
Übrigens sorgt auf einem der Firmendächer dort schon seit dem Jahr 2010 eine eigene Photovoltaik-Anlage für Strom – eine nicht nur umweltschonende, sondern, gerade angesichts der aktuellen Energiekrise, auch weitsichtige, weil Kosten sparende Geldanlage.
Zurück nach Arnsberg; an der Dieselstraße sind die Regale bis unter das Dach des gigantisch wirkenden Lagers gefüllt; u.a. mit Leuchten, Leuchtenzubehör und Alu-Felgen. Damit der Laden perfekt läuft, haben die Huckschlags acht neue Arbeitsplätze geschaffen.
Räumliche Trennung kein Problem
Die räumliche Trennung von Stammsitz und Außenlager stellt die Logistiker aus dem Kreis Unna vor keinerlei Probleme; im Gegenteil: Mit Blick auf Verkehrsflächen sei man in Arnsberg sogar besser aufgestellt als in Fröndenberg, wo es außerdem kaum Möglichkeiten zur Expansion gebe, ebenso wie im angrenzenden Menden. Dort setze man mehr auf Firmenansiedlungen, die mehr Arbeitsplätze schaffen...
Ein „Problem“ der Logistikbranche, die auf großflächige Lager angewiesen ist, die von relativ wenig Mitarbeitenden betrieben werden.
Mit dem Erwerb der Halle an der Dieselstraße hat Huckschlag dieses Problem – auch was die Anbindung an das Autobahnnetz betrifft – perfekt gelöst. Wie sagte Thomas Huckschlag eingangs: „Wir fühlen uns sehr wohl in Arnsberg!“