Menden. Ein 92-Jähriger kämpft um sein Leben. Der Senior kollidierte auf der Holzener Straße in Menden mit einem Auto. Wie der Fahrradunfall passierte:
Bei einem schweren Unfall auf der Holzener Straße ist am Montagnachmittag ein 92-Jähriger Radfahrer lebensgefährlich verletzt worden. Der Senior war nach ersten Erkenntnissen der Polizei urplötzlich mit seinem Fahrrad auf die Fahrbahn geraten. Ein Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen. Der Radfahrer prallte auf den Asphalt und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu.
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Die Einkäufe liegen auf der Straße, eine zerplatzte Gurke, die aufgerissene Tüte. Das Hinterrad des schwarzen elektrischen Fahrrades ist verbeult. Im Rettungswagen kämpfen Ärzte um das Leben des Radfahrers. Daneben stehen Zeugen des Unfalls. Sie ringen um Fassung.
Plötzlich auf die Fahrbahn gewechselt – Grund noch offen
Der Radfahrer war, so sieht es nach aktuellem Stand der Ermittlungen aus, auf dem Bürgersteig entgegen der Fahrtrichtung vom Bräukerweg aus Richtung Kaufland unterwegs. Auf Höhe des Kaminofen-Handels muss er urplötzlich in den Gegenverkehr auf die Fahrbahn gewechselt sein. Dort prallte er dann frontal gegen einen schwarzen Ford, der ihm an dieser Stelle entgegengekommen sein soll. Der Radfahrer flog in hohem Bogen über die Fahrbahn.
„Ich hatte keine Chance“, sagt der Autofahrer. „Ich konnte nichts mehr machen.“ Auch ihm sitzt der Schock tief in den Gliedern. Warum der Radfahrer genau an dieser Stelle auf die Straße fuhr, kann am Montag noch niemand sagen. Sein Rad war schwer beladen. Mehrere vollgepackte Beutel und Tüten waren auf dem Rad festgeschnallt. Ein Spezialistenteam der Polizei Dortmund ist angefordert, um den Unfall aufzunehmen.
Alle Beteiligten bekommen professionelle Hilfe, wenn sie das wollen
Die Experten setzen eine Drohne ein, sie fertigen 3D-Aufnahmen der Unfallstelle, um das tragische Geschehen zumindest so gut es irgendwie geht aufklären zu können. „Das ist mittlerweile bei schweren Verkehrsunfällen Standard“, sagt Polizeisprecher Christof Hüls.
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Nach ersten Erkenntnissen trug der Radfahrer keinen Helm, was die Folgen des Sturzes noch einmal verschlimmert haben könnte. Es handele sich dabei aber noch um eine Information, die nicht absolut gesichert sei, betont die Polizei.
Während die Frage nach der Schuld durch die Profis untersucht wird, müssen die anderen Beteiligten den Schock verarbeiten. Die Polizei bietet professionelle Hilfe durch die Opferschützer an. „Das wird allen Beteiligten angeboten“, sagt Christof Hüls. „Das gilt auch unabhängig von der Schuldfrage. Das wird jedem angeboten.“
Mit dem Rettungshubschrauber in die Spezialklinik
Ein Rettungshubschrauber fliegt den Radfahrer in eine Spezialklinik. Während der Unfallaufnahme bleibt die Holzener Straße gesperrt. Im abendlichen Berufsverkehr bilden sich lange Staus. Wegen der Sperrung weichen viele Autofahrer auf die Bismarckstraße aus. Dort kommt es zu langen Staus an der Ampelkreuzung mit der Unnaer Landstraße (B515). Die kurze Grünphase verkraftet den zusätzlichen Verkehr nicht.
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