Lendringsen. Das Projekt geht in die nächste Runde: Besucher haben die Option kostenlos 45 Gärten in neun Kommunen zu entdecken. Es gibt fünf Termine.
Egal ob groß, klein, wild gewachsen oder super strukturiert: Bei der Aktion „Offene Gärten im Ruhrbogen“ sind dem grünen Daumen und der Fantasie keine Grenzen gesetzt. In diesem Jahr haben Gartenliebhaber wieder die Möglichkeit, einen Blick in unterschiedlichste Anlagen zu erhaschen. 45 Gärten aus neun Kommunen sind dabei – an fünf Sonntagen öffnen die Besitzer die Törchen.
Das Projekt
„Jeder kann sich bewerben. Ganz egal, ob Naturgarten, der Garten von Privatpersonen, Flächen von Vereinen oder städtische Objekte. Es muss nicht immer alles groß und durchgestylt sein“, sagt Thomas Schepp von der Stadt Menden. Er gehört dem Projektteam an. Jedes Jahr akquiriert das Team spannende Objekte und stellt eine Broschüre zusammen. Nicht selten ist bei Privatpersonen zunächst Überredungskunst nötig. „Sie haben meist zu Beginn ein gemischtes Bauchgefühl. Aber wenn sie einmal dabei waren, wollen sie meist wieder mitmachen.“
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Interkommunale Zusammenarbeit ist das Zauberwort bei diesem Projekt, das bereits seit 2009 besteht. Außer den Gründungsmitgliedern Menden, Wickede und Arnsberg sind mittlerweile auch Fröndenberg, Balve, Hemer, Iserlohn, Neunrade und Sundern dabei. „Dass diese Zusammenarbeit so toll funktioniert, ist schön zu sehen“, sagt Mendens Bürgermeister Roland Schröder.
2020 konnte das Projekt aufgrund der Pandemie nicht stattfinden, 2021 gab es eine abgespeckte Version. „Wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr alle Termine stattfinden können“, sagt Schröder. Verteilt auf alle Städte können Interessierte kostenfrei 45 Gärten besichtigen. Finanziert wird das Ganze durch diverse Sponsoren. Jeden Monat gibt es einen Termin, an dem die Grünflächen offen stehen. Los geht es am 22. Mai.
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Der Reiz der Aktion: Einfach mal in fremde Gärten reinschnuppern und sich unverbindlich Ideen einholen – vielleicht auch für den eigenen Garten. „Die Besucher sehen, wie man einen Garten gestalten kann. Gärten leben von Räumen, die geschaffen werden“, so Schepp, der früher Ingenieur für Landschaftsbau war und selbst ein Auge für Details hat.
Die Teilnehmer
In diesem Jahr sind in Menden vier Objekte dabei: Unter dem Motto „Gartenlust und Kunstgenuss – ein Sonnentraum in Menden“ öffnet Margit Thulfaut-Löcke in der Färbergasse 6 ihren Garten. Sie lockt die Besucher mit „selbstgemachtem Kuchen und Likörchen“ und verkauft ihre Kunst – Wasserspeiern, Skulpturen und Bildern in der Fachwerkgalerie-Max.
Weil es im vergangenen Jahr so gut ankam, ist auch das Gut Rödinghausen, Fischkuhle 15, wieder dabei. „Das mit einer Art Grotte nah am Flussufer und weiterengartenbaulichen Elementen gestaltete Gelände diente der inneren Erbauung der adeligen Hausherren“, heißt es dazu. Hier wird es mehrere Führungen durch den Garten geben. Thomas Schepp freut sich auf diesen Garten besonders. Er befinde sich seit der Entstehung vor rund 150 Jahren quasi im „Dornröschenschlaf“ und sei sehr naturbelassen.
Ebenfalls für die Öffentlichkeit geöffnet wird der Garten des Hansa Seniorenwohnparks in der Bodelschwinghstraße 64. Herz der Grünanlage ist hier der Gartenteich mit Springbrunnen.
Viel zu sehen gibt es auch beim Kleingärtnerverein Menden, Schreberstraße 9. 59 Kleingärten gibt es dort, einige nehmen teil und überzeugen mit unterschiedlichen Schwerpunkten – vom Obstgarten, Gemüsegarten bis zum Staudengarten.
Die Daten
Geöffnet sind die Gärten an den Sonntagen am 22. Mai, 19. Juni, 17. Juli, 14. August und 11. September. In der Regel sind sie von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die genauen Zeiten und Teilnahmetage variieren von Garten zu Garten: Besucher können sie auf der Internetseite einsehen. Dort sind alle Gärten mit Bildern und einer kurzen Beschreibung aufgelistet, auch die Adresse kann dort abgerufen werden. Eine gedruckte Broschüre wird es in diesem Jahr nicht geben. Sie kann in digitaler Form eingesehen und heruntergeladen werden.
Darüber hinaus öffnen einige Gärten am Samstagabend, 10. September. Dann können Besucher die sogenannten Lichtergärten besuchen. Die Inhaber setzen ihre Grundstücke dafür entsprechend in Szene. Die Zeiten: in der Regel von 18 bis 22 Uhr.
Alle weiteren Teilnehmer sind auf der Internetseite des Projekts zu finden.