Menden. Im Rheinkalk-Werk in Menden gab es einen schweren Unfall. Bei Lhoist sind fünf Menschen teils schwer verletzt worden. Der Einsatz war dramatisch.

Bei einer Explosion in einer Filteranlage des Lhoist-Werkes Hönnetal sind am Donnerstagmorgen zwei Menschen schwer verletzt worden. Sie erlitten nach Angaben von Feuerwehrsprecher Stefan Deitel Verbrennungen zweiten und dritten Grades und wurden mit Rettungshubschraubern in die Spezialklinik Bergmannsheil nach Bochum geflogen. Drei weitere Angestellte erlitten leichte Verletzungen. Experten der Bezirksregierung untersuchen die Unfallstelle.

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Nach ersten Angaben kam es im Gebäude unter dem Braunkohlesilos zu der Verpuffung. In der Hönnestadt ertönten am Donnerstagmorgen zwei Mal die Sirenen, jeweils um kurz vor und kurz nach 9 Uhr. Durch die Explosion wurden die beiden Arbeiter schwer verletzt – und ein Brand ausgelöst, den die Feuerwehr bis zum Mittag weiter bekämpfte. Dabei musste laut Deitel ein Wasserwerfer eingesetzt werden, um das Silo-Gebäude von außen abzukühlen. Der Brand im Behälter wurde dann von oben mit einem Schaum-Angriff ersticken. Die Feuerwehr wollte durch die Berieselung mit dem Wasserwerfer verhindern, dass es zu einer neuerlichen Explosion kommt. Erst am Mittag entspannte sich die Situation. Der Einsatz lief aber bis in den Nachmittag weiter.

+++ Reportage von der Unglücksstelle: Wie kam es zur Explosion im Braunkohlesilo bei Rheinkalk? +++

Explosion in einer Filteranlage im Lhoist-Werk Hönnetal am 21. April gegen 9 Uhr. Die Mendener Feuerwehr musste auf das Werksgelände ausrücken.
Explosion in einer Filteranlage im Lhoist-Werk Hönnetal am 21. April gegen 9 Uhr. Die Mendener Feuerwehr musste auf das Werksgelände ausrücken. © WP | Arne Poll

Feuerwehr und Einsatzkräfte sind nach wie vor im Einsatz und auch der Arbeitsschutz der Bezirksregierung Arnsberg ist vor Ort, um den Vorfall zu untersuchen. Die Ursache ist bislang noch unbekannt.

Fotos vom dramatischen Einsatz bei Lhoist in Menden

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Rettungshubschrauber auf Gelände des Lhoist-Werkes Hönnetal

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren auf das Werksgelände ausgerückt, um die Lage zu entschärfen. Die schwer verletzten Mitarbeiter waren zunächst in Rettungswagen behandelt worden, sind mittlerweile jedoch der Spezialklinik in Bochum geflogen. Lebensgefahr besteht nach Angaben des Feuerwehrsprechers trotz ihrer schweren Verbrennungen nicht.

Von außen sind dramatische Vorgänge auf dem Gelände nicht zu sehen

Braunkohle liefert Energie für Kalkofen

Lhoist Germany Rheinkalk GmbH ist eine Unternehmensgruppe der belgischen Lhoist-Gruppe, dem weltgrößten Hersteller von Kalk- und Dolomit-Erzeugnissen. Sitz des Unternehmens ist Wülfrath im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Bedarf an Kalk besteht in vielen Bereichen der Industrie (zum Beispiel Stahlerzeugung, Bauindustrie, Papierindustrie) und der Landwirtschaft.

Die Braunkohle in dem Silo, unter dem sich in einem Gebäude die Verpuffung in der Filteranlage ereignet hat, dient der Erzeugung der Energie, die für das Brennen des geförderten Kalks benötigt wird.

Von außen war von den dramatischen Vorgängen auf dem riesigen Werksgelände bislang so gut wie nichts zu sehen.

Die Einsatzkräfte sind auch nach mehreren Stunden noch vor Ort. Sie fluteten den Kohlebunker mit Schaum.
Die Einsatzkräfte sind auch nach mehreren Stunden noch vor Ort. Sie fluteten den Kohlebunker mit Schaum. © WP | Arne Poll

Panne bei Alarmierung in Lendringsen: Sirenen geben irrtümlich Entwarnung

Laut Stefan Deitel gab es am Morgen eine Panne bei der Alarmierung. Demnach haben die Sirenen in Lendringsen aus noch ungeklärten Gründen das Signal für „Entwarnung für die Bevölkerung“ gegeben. Dieser Vorfall werde nun geprüft.

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