Menden. Mehr Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren. Das ist das Ziel für Menden. Die Weichen dafür könnten bald gestellt werden. Das ist geplant.

Die Stadt muss bei Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren nachbessern – und zwar in allen Ortsteilen. Demnach verfehle man auch die gesetzlich vorgeschriebene Zielsetzung einer 50-prozentigen Quote zum Kindergartenjahr 2025/26. Einzig im südlichen Teil Mendens könnten die Zielvorgaben nahezu erreicht werden. Das sind die Pläne für die U3-Betreuung.

Menden weise „in nahezu allen Stadtteilen“ noch ein Defizit auf, heißt es in einer Analyse für die sogenannte Kindertagesbetreuungsausbauplanung, die jährlich auf dem Plan steht. Die gute Nachricht dabei: Die Quoten für Plätze für Kinder über drei Jahren sind abgedeckt. „Die politisch beschlossene Versorgungsquote ist erreicht“, teilt Jugendamtsleiter Christian Goebels in einer Vorlage für den Kinder- und Jugendhilfeausschuss mit. Insbesondere im Stadtteil West – und womöglich auch in Nord und Süd – ergebe sich sogar ein deutlicher Überhang. „Dieser Ü3-Überhang kann dazu genutzt werden, den Stadtteil Mitte mitzuversorgen.“ Gleichwohl könnte ein Teil des Überhangs auch in U3-Plätze umgewandelt werden.

Menden-Mitte

Im Stadtzentrum sollen nach Vorschlag der Verwaltung schnellstmöglich zehn zusätzliche Plätze geschaffen werden. Der Plan dabei: eine neue U3-Gruppe in der Friedrich-von-Bodelschwingh-Kita. Gespräche über diese Möglichkeit sollen dabei zeitnah geführt werden. Ähnliche Abstimmungen könnten zudem mit weiteren Trägern erfolgen, so die Verwaltung.

Menden-Süd

Für den Bereich Menden-Süd (Lendringsen) ist der Bau einer neuen Kita vorgesehen. Idealerweise könnte dafür ein Standort am ehemaligen Eisenwerk genutzt werden. Investoren, die Bau und Trägerschaft einer solchen Einrichtung übernehmen könnten, sollen in der kommenden Woche vorgestellt werden. Zumindest in einer der letzten Sitzungen des Kinder- und Jugendhilfeausschusses hatte Andreas Kerntke, Geschäftsführer der Kita Hegemann gGmbH, die Diskussion verfolgt. Bisher zeichnet die Kita Hegemann gGmbH für die Kita Farbenland an der Bachstraße und die Kita Farbenzwerge an der Bredde verantwortlich. Welcher Investor einen Zuschlag erhalten könnte, ist jedoch noch völlig offen. Die Teilnehmer des Interessenbekundungsverfahrens werden am 3. März vorgestellt.

Menden-West

Für die städtische Vincenz-Kita schlägt man eine „ausgewogenere Gruppenstruktur“ vor. Dafür sollen die bisherigen Plätze umgewandelt werden. Unterm Strich will die Stadt so künftig 50 Ü3-Plätze und 20 U3-Plätze vorhalten. Allerdings steht der aktuelle Standort, die frühere Bonifatiusschule, zumindest zur Diskussion. Der Vorschlag: eine Grundsatzentscheidung des Schulausschusses zur „dauerhaften Nutzung des Gebäudes durch die Kindertagesstätte“ anzustreben. Falls es politisch gewollt sein sollte, seien Investitionen an der früheren Schule zum Ausbau der Einrichtung denkbar.

Menden-Nord

Eine Umwandlung von Ü3- in U3-Plätze könnte derweil in städtischen Kita in Halingen möglich sein. „Hierzu wären zunächst die räumlichen Möglichkeiten zur Gruppenumwandlung zeitnah zu prüfen“, heißt es in der Vorlage. Aus- und Umbauoptionen sollen zudem mit dem Träger geprüft werden.

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