Menden. Immobilien Dieckmann will mit neuem Büro in der Fußgängerzone in Menden dauerhaft Fuß fassen: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“
Mit der Dieckmann Immobilien GmbH, einem Familienunternehmen aus Schwerte, ist der Wirtschaftsförderung Menden im Zuge ihrer Ansiedlungs-Kampagne die Belegung eines weiteren Leerstandes in der Innenstadt gelungen. Das Unternehmen Dieckmann, bislang vornehmlich als Immobilienmakler im Ruhrgebiet tätig, besteht seit mehr als 20 Jahren. Neben dem neuen Standort in Menden unterhält Dieckmann auch Büros am Stammsitz in Schwerte, in Gevelsberg und in Köln. Das Unternehmen stellt für Nordrhein-Westfalen und Hessen auch die Regionalleitung des Massivhaus-Anbieters Heinz von Heiden. „Gemeinsam mit Heinz von Heiden konnten wir bereits rund 2300 Massivhäuser planen und bauen“, erklärt Geschäftsführer Niels Dieckmann.
Engagement auf Dauer angelegt: „Wir sind gekommen, um zu bleiben“
Das neue Engagement in Menden, betont Dieckmann, sei auf Dauer angelegt. So bestehe das vierköpfige Team für Menden vorwiegend aus Mendenern: „Regionalität ist uns besonders wichtig. Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Als Willkommensgeschenk sei der gesamte Erlös einer vorweihnachtlichen Postkarten-Aktion des Unternehmens an den Hospizkreis Menden gespendet worden. Denn auch das sieht Dieckmann als Ziel an: die Vorurteile gegenüber Maklern abzubauen. „Makler sind auch nur Menschen.“
Nachfrage nach Wohneigentum enorm hoch – bei knappem Angebot
Neben Verkauf und Vermietung auch Bewertung und Rente
Neben dem klassischen Maklergeschäft bietet Immobilien Dieckmann auch alles rund um den Massivhausbau des Partners Heinz von Heiden an.Zu den Serviceleistungen zählen laut Dieckmann die Immobilienbewertung, Immobilienrente, Verkauf und Vermietung, der Notarservice, Grundriss-Erstellung und vieles mehr.Im Erdgeschoss an der Hauptstraße 33 befindet sich ein klassisches Maklerbüro, im Obergeschoss ein Neubau-Beratungszentrum für Heinz-von-Heiden-Massivhäuser inklusive einer Ausstellung.Kontakt: Dieckmann-Stadtbüro Menden, Hauptstraße 33, in der Fußgängerzone. Telefon: 02373 – 91 77 430. E-Mail: immo@dieckmann-immobilien.de.
Laut Jens Hamburger, Abteilungsleiter Immobilien, bedurfte es von Seiten der Wirtschaftsförderung Menden keiner allzu großen Überredungskunst, um Dieckmann in die Hönnestadt zu locken: „Wir sehen hier ohnehin viel Potenzial.“ Die Nachfrage nach Wohneigentum sei derzeit enorm hoch, das Angebot so knapp wie überall, und in Menden wie auch anderswo zögen sich die Banken mehr und mehr aus dem Vermittlungsgeschäft zurück. Das schaffe auch auf dem Mendener Immobilienmarkt Spielraum für neue Anbieter aus der Branche. „Wobei unser Büro an der Hauptstraße eine Anlaufstelle für Kunden und Interessenten aus dem ganzen Sauerland sein soll.“
Gebote deutlich über den Verkehrswerten erfolgen zum Teil sogar blind
Wie groß die Nachfrage derzeit ist, zeigt Jens Hamburger anhand eines Beispiels aus Hagen auf. „Dort habe ich gerade ein Objekt nach neun Minuten wieder aus einem Online-Portal genommen, weil da schon 40 Anfragen vorlagen. Wir bearbeiten sie selbstverständlich alle, deswegen muss die Anzahl überschaubar bleiben.“ Manche Interessenten suchten so dringend, dass sie quasi blind auf Immobilien bieten – und nicht selten alle nur denkbaren Unterlagen vom Einkommensnachweis bis zum polizeilichen Führungszeugnis unaufgefordert mitschicken. Auch für Anleger seien Immobilien hoch attraktiv geworden, auch von dieser Seite gebe es Gebote deutlich oberhalb der Verkehrswerte.
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Höchstpreise im Ruhrgebiet und Homeoffice machen Menden für Bauwillige attraktiver
Ungeachtet des knappen Angebots sei der Markt insgesamt sehr wohl in Bewegung, auch wegen neuer Bedarfe. So trennten sich ältere Menschen von ihren Eigenheimen und suchten stattdessen barrierefreie, zentral gelegene Wohnungen. Junge Familien, die in den Metropolen des Ruhrgebiets keine für Normalverdiener bezahlbaren Möglichkeiten mehr finden, schauten sich jetzt in der näheren Umgebung um – und damit auch in Menden. Das sei mit dem Vormarsch des Homeoffices praktikabler geworden: „Wer nicht mehr täglich pendeln muss, bekommt auch beim Wohnort mehr Spielraum“, weiß Hamburger.
Dieckmann sieht Büro vor Ort gerade bei Vertragsverhandlungen als entscheidend an
Wenn aber doch ein Großteil der Immobilien online gehandelt wird, warum dann ein neues Büro? „Unsere Erfahrung ist, dass bei solchen Lebensentscheidungen eine fachgerechte Beratung mit kurzen Wegen vor Ort das Allerwichtigste ist“, beschreibt Bastian Kleinschmidt, der als Bauherren-Fachberater im Obergeschoss arbeitet. Das sei gerade, wenn es an die Verträge gehe, ein entscheidender Vorteil.
Viele Häuser über Mundpropaganda weg, bevor sie auf den Markt kommen
Wobei auch den Dieckmännern in Menden klar ist, dass viele Häuser gar nicht erst auf den offenen Markt gelangen. Jens Hamburger schmunzelt: „Vieles läuft seit eh und je über Mundpropaganda. Wenn aber heute jemand beabsichtigt, sein Haus zu verkaufen, dann stehen da sofort zehn Nachbarn, die alle jemanden kennen, der es gerne hätte.“