Menden. Hat die Polizei der Mendener Feuerwehr Geld gezahlt, um eine Einsatzmeldung zu bewerben? Wir haben nachgefragt.

Vor gut einer Woche, am 26. Oktober, rücken die Mendener Feuerwehr und die Polizei zu gleich mehreren Unfällen aus. Über soziale Medien informiert die Feuerwehr wie immer. Doch ein kleiner Hinweis sorgt nun für Verwirrung: Der Beitrag wird über Facebook als „bezahlte Werbepartnerschaft“ ausgespielt. Das steckt dahinter.

Eigentlich war der 26. Oktober für Feuerwehr und Polizei ein Tag wie jeder andere. Mit dem Unterschied, dass es in Menden gleich mehrere Einsätze am frühen Morgen gab. Wie immer informierte die Mendener Feuerwehr über die Vorkommnisse und Sperrungen in sozialen Medien. Allerdings: Bei Facebook wird eben jene Meldung als „bezahlte Werbepartnerschaft“ angezeigt. Ein näherer Blick zeigt an: „Polizei NRW Märkischer Kreis hat Feuerwehr Menden - Sauerland für das Teilen dieses Beitrags bezahlt. Durch Branded Content können Creator Partnerschaften mit Marken eingehen, um Produkte oder Services hervorzuheben“ Normalerweise sind so werbliche Beiträge von Influencern und Prominenten gekennzeichnet, etwa von Zlatan Ibrahimović, Bastian Schweinsteiger oder Borussia Dortmund.

Verlinkung als Ursache?

Doch dahinter steckt keineswegs das Kalkül, mit Steuermitteln Einsatzmeldungen in sozialen Medien zu befeuern und ihnen so zu mehr Reichweite zu verhelfen. Vielmehr müsse es auf einen Fehler des Silicon-Valley-Konzerns zurückzuführen sein, teilt Feuerwehrsprecher Fabian Kreutz auf WP-Anfrage mit. Eine Verlinkung mit der Polizei – wie es sie auch schon in der Vergangenheit bei Einsatzmeldungen über Facebook gegeben hat – habe womöglich dazu geführt. „Wir haben nichts anders gemacht als sonst“, sagt Kreutz.

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„Es sind keine Gelder geflossen“, betont die Kreispolizeibehörde auf Anfrage. Gleichwohl: Die Polizei im MK wird auf Facebook als verifizierter Nutzer – und damit womöglich als Marke oder Unternehmen – geführt. Über eine Kommunikationsagentur teilt Meta, wie Facebook inzwischen heißt, mit, dass man zu Einzelfällen keine Auskunft gebe. Allerdings: Hinter dem Zusatz „bezahlte Werbepartnerschaft“ stehe kein unmittelbarer Bezahlvorgang. „In den Prozess ob und in welcher Form Geld für einzelne Posts fließt, ist Facebook nicht involviert.“