Fröndenberg. Die Corona-Krise hat Heike Jünger aus Fröndenberg hart getroffen. Um einen Weg aus der Not zu finden, baut sie sich ein zweites Standbein auf.

Die Corona-Krise hat viele Menschen sowie ganze Unternehmen in den finanziellen Ruin getrieben. Auch die 56-jährige Heike Jünger ist von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen. Seit 16 Jahren ist sie mit ihrer Unternehmensberatung selbstständig. Schwerpunkt: Qualitätsmanagement. Doch mit Beginn der Pandemie gingen auch ihre Aufträge zurück. Nach und nach ist so gut wie alles weggebrochen. „Irgendwann waren auch die Rücklagen aufgebraucht“, erzählt Heike Jünger im Gespräch mit der Westfalenpost. Die schwierige Zeit veranlasste sie dazu, lange darüber nachzudenken, wie sie sich ein zweites Standbein aufbauen kann. Nach einem viertel Jahr kam ihr dann die Idee: eine Social-Media-Werkstatt.

An „Schräubchen drehen“

„Ich überlegte: ,Was kann ich eigentlich gut?’ Und ich habe vor einiger Zeit einen Betriebswirt mit dem Schwerpunkt IT gemacht“, sagt die Fröndenbergerin. Heutzutage läuft vieles digital ab, insbesondere durch den Lockdown und das Arbeiten von Zuhause hat sich in den vergangenen anderthalb Jahren viel getan. Und Heike Jünger geht davon aus, dass sich künftig noch viel mehr digital abspielen wird. Schon seit 15 Jahren ist die Ruhrstädterin auf verschiedenen Social-Media-Plattformen aktiv und befasst sich mit dem Thema. Auch ihr eigenes Unternehmen hat sie übers Internet vermarktet. „Ich wollte aus dieser Nische Qualitätsmanagement rauskommen“, erklärt Jünger. Mit ihrer Social-Media-Werkstatt hofft die gelernte Betriebswirtin, dass ihr das auch gelingt.

Auch interessant

Doch was genau wird in der Werkstatt eigentlich gemacht? Heike Jünger vergleicht es mit einer traditionellen Werkstatt. „Es ist wie bei einem Tischler, ich kann Dinge reparieren oder aber ganz Neue erstellen.“ So bietet die 56-Jährige ihre Dienste für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen an. Entweder könne sie die verschiedenen Plattformen der jeweiligen Kunden frisch und neu aufbereiten oder aber direkt komplett neu einrichten, wenn diese noch gar nicht existieren. „Ich kann an jeglichen Schräubchen drehen“, erklärt sie. Häufig, so weiß die Fröndenbergerin, fehlen Unternehmen gewisse Richtlinien für Mitarbeiter bezüglich des Firmen-Auftritts in sozialen Medien. So wie man auch Websites für Suchmaschinen optimieren kann, könne man eben auch Facebook-, Linked In-, Twitter-, oder Instagram-Profile perfektionieren. Dabei kommt es unter anderem auch auf das Design an. Die sogenannte Corporate Identity ist ein wichtiger Bestandteil eines guten Social-Media-Auftritts. „Wenn verschiedene Profile einheitlich sind, wirkt das direkt seriöser“, erklärt Heike Jünger.

Verschiedene „Packages“

Auf der Homepage ihrer Social-Media-Werkstatt bietet sie zunächst ein 30-minütiges kostenloses Beratungsgespräch an. Denn die Chemie zwischen dem Kunden und Heike Jünger selbst muss stimmen, sonst könne keine erfolgreiche Zusammenarbeit erfolgen. Ebenso können Interessierte direkt Pakete auf der Homepage auswählen. Vom Starterpaket über Account-Betreuung für die, die dafür entweder keine Zeit oder eben auch keine Lust haben, bis hin zum Content- sowie Feel Free-Paket. „Das Content-Package ist für die, die viele gute Ideen haben, aber die nicht so gut ausformulieren können“, erklärt sie. Eine ganz individuelle Anpassung sei aber auch möglich. „Ich kann mir das Ganze auch immer vor Ort anschauen oder man macht es eben über Zoom.“ Im nächsten Schritt werde ein Angebot an den potenziellen Kunden geschickt und dann geht die Arbeit auch schon los.

Auch interessant

Vor rund vier Wochen ist Heike Jünger mit ihrer Social-Media-Werkstatt gestartet. Bis jetzt hat sie drei „vielversprechende Anfragen“ erhalten, wie sie selbst sagt. Unter anderem von Unternehmen aus Würzburg und Köln, aber auch von der eigenen Frisörin aus dem Dorf. „Ich habe aber definitiv noch Kapazitäten“, sagt sie und lacht. Heike Jüngers Ziel: Alle so zusammenstellen und wortwörtlich zusammenbasteln, wie es der Kunde wünscht. Und auch für sich persönlich hat sie einen Wunsch: „Das Geschäft soll toll laufen, ich möchte nie wieder in so eine Not geraten.“

>>>INFO:

Heike Jünger hilft bei jeglichen Fragen und Wünschen zu Social-Media-Kanälen auf Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing, Youtube, Twitter und Pinterest. Aber auch individuelle Anfragen sind möglich.

Bei Interesse können Sie sich telefonisch unter 02378/890426 oder unter 015901262729 sowie per E-Mail an melden. Die Website lautet: bo-media-ruhr.

Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Fröndenberg und Umgebung!