Fröndenberg. Es geht um rund 750.000 Euro. Doch die Fördermittel stellen die Stadt auch vor Herausforderungen.
Die Ruhrstadt kann auch in den kommenden Schuljahren auf weitere Fördergelder zurückgreifen. Damit soll nicht nur die digitale Ausstattungen von Grundschulen und der Gesamtschule Fröndenberg (GSF) vorangetrieben, sondern auch Know-How für Software-Fragen gebündelt werden.
Die Ausstattung
Die Stadt hat im Schulausschuss gute Nachrichten zu vermelden. In den kommenden Jahren wird Fröndenberg mit rund 750.000 Euro planen können, um Grundschulen sowie die Gesamtschulemit digitalen Endgeräten auszustatten. „Die Förderprogramme sind taufrisch“, erklärt Fachbereichsleiter Ole Strathoff. Zwischen 2021 und 2024 erhält die Ruhrstadt gut 550.000 Euro, vorrangig für die Digitalisierung. Das Gros dieser Summe wird für 84 interaktive Tafeln veranschlagt, weitere 50.000 Euro fließen in die Anschaffung von 17 Tablet-Koffern. Die Mittel stellt das Land über den Digitalpakt Schulen bereit.
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Für den Software-Support kann die Stadt derweil nur bedingte Ressourcen bereitstellen. Die hauseigene IT-Abteilung kann demnach nur vereinzelt helfen. Doch das wolle man nun ändern. In den kommenden zwei Jahren erhält die Stadt 77.000 Euro für einen IT-Administrator. Knackpunkt: Eine entsprechende Stelle wäre mit Blick auf die Fördersumme lediglich befristet. Um das zu umgehen will die Verwaltung gezielt Unternehmen bei Problemen engagieren und aus deren Know-How das Personal vor Ort mit schulen.
Die Probleme
Allerdings stellen einige Zuwendungen die Stadt auch vor Herausforderungen. Kurzfristig gibt es 180.000 Euro für den Umbau des Aufenthaltsraums und der Mensa in der Gemeinschaftsgrundschule. „Diese Maßnahme war im Schulsanierungsplan ohnehin eingeplant“, sagt Strathoff. Das Problem: Das Geld muss bis Ende 2021 ausgegeben und abgerechnet sein; angesichts von Lieferschwierigkeiten und ausgebuchten Handwerkern im Bausektor keine leichte Aufgabe, die man aber zuversichtlich ist, zu bewältigen, so Strathoff.
Eine Neuauflage gibt es zudem im Rahmen des Abbaus von Lernrückständen infolge der Coronapandemie. Ein zweiwöchiges Lerncamp an der Gemeinschaftsgrundschule war laut Schulleiterin Silke Lakrabi in den Sommerferien ein Erfolg. „Wir hätten gerne noch mehr angeboten, haben aber Probleme geeignetes Personal zu finden. Durch Corona war bei vielen der Akku leer“, erklärt Lakrabi. Bis Ende 2022 können Schulen ähnliche geförderte Programme beantragen.