Quantität sagt zwar noch nichts über die Qualität aus. Wohl aber über das Engagement für Stadt und Bürger.
Natürlich ist die schiere Anzahl an Anträgen kein alleiniger Gradmesser für die Arbeit der Fraktionen, allerdings gibt dies zumindest einen Rückschluss darauf, wie sie sich mit der Stadt und den Anliegen der Bürger auseinandersetzen.
Ein Frauen-Nacht-Taxi mag zwar grundsätzlich eine gute Idee sein, problematisch wird’s aber, wenn das Unwägbarkeiten im möglicherweise fünfstelligen Bereich für den städtischen Haushalt birgt. Für die Neugestaltung des Rathausplatzes sollte es zwar bald Fördermittel geben, allerdings zu Lasten des letzten Spielplatzes in der Kernstadt – so unter anderem die Kritik des Jugendamtselternbeirats. Die Qualität liegt im Auge des Betrachters, gleichwohl zeigt es, dass sich die Fraktionen Gedanken machen.
Die AfD glänzt – vor allem auf dem Papier – durchs Nichtstun. Gemessen an Wortbeiträgen in Ausschüssen oder Ratssitzungen fällt die Bilanz im Vergleich mit anderen Fraktionen ernüchternd aus. Klar, bei Abstimmungen, etwa zum Lidl-Neubau oder der Neugestaltung des Rathausplatzes, positionieren sich die Fraktionen. Das ist allerdings obligatorisch, oftmals gibt es unterschiedliche Ansichten zur Weiterentwicklung der Stadt. Eigene Initiativen zur Gestaltung Mendens ersetzt das nicht – und genau das ist der Auftrag an die Parteien.