Menden. Nach der Sommerpause sollten eigentlich unterschriftsreife Verträge für den Neustart am Nordwall in Menden vorliegen. Das ist daraus geworden.
Die Verhandlungen über eine Einigung mit dem Düsseldorfer Immobilieneigentümer ITG am Nordwall in Menden ziehen sich weiter hin. Der von der Politik angepeilte Termin nach der politischen Sommerpause war offensichtlich zu knapp gesetzt. Wirtschaftsförderer Tim Behrendt zeigt sich aber optimistisch, dass es zügig zu unterschriftsreifen Verträgen kommen kann. +++ Alle weiteren Infos zum geplanten Deal hier +++
„Wir sind aktuell in Gesprächen“, sagt Behrendt auf Nachfrage der Redaktion. Er betont, dass sich die zeitliche Verzögerung nicht durch inhaltliche Probleme ergebe. Es sei in der Urlaubszeit schlichtweg schwierig gewesen, gemeinsame Termine mit allen Beteiligten zu finden. Der Termin nach der Sommerpause sei vielleicht etwas zu ambitioniert gewesen. +++ WP-Exklusiv: Das ist das Konzept für den Neuanlauf +++
Behrendt: Gespräche mit der ITG auf Augenhöhe
„Wir sprechen weiter miteinander auf Augenhöhe“, sagt Behrendt, der im Frühsommer der Politik einen Lösungsansatz präsentiert hatte, den seit Jahren andauernden Stillstand am Nordwall zu beheben. Behrendt hatte eine Idee vorgelegt, die komplizierten Verhältnisse am Nordwall zu entwirren.
Eine Grundidee, die auf viel Zustimmung traf: Die Stadt erhält von der ITG die Abrisshäuser an der Gartenstraße, einschließlich der Grundstücke. Im Gegenzug sichert die Stadtverwaltung der ITG eine sogenannte Parkplatzablöse für das frühere Kaufhaus Dieler zu. Nur so lässt sich das Gebäude abreißen und neu entwickeln oder verkaufen. Die Parkplatzablöse ist eher theoretischer Natur. Die Stadt würde rein formal in einem neu zu bauenden Parkhaus die erforderliche Stellplatzzahl garantieren, sie baut aber keine echten Parkplätze für die ITG. +++ Auch interessant: Pläne für die Innenstadt der Zukunft in Menden +++
Stadtrat muss über die Verträge entscheiden
Was politisch weitaus umstrittener sein dürfte: Eine weitere Idee ist, dass die Stadt zum Beispiel mit der Bücherei in einen Neubau der ITG zieht und dort über Jahre Mieter wird. Wie weit die Ideen in die Vertragsentwürfe mit einfließen bleibt unklar. Von allzu großen Abweichungen gehen derzeit allerdings die wenigsten Aktiven in der Politik aus. Behrendt und die ITG hatten bereits bei der Entwicklung der Ideen gemeinsam an einem Tisch gesessen. Die ITG steht unter Druck, weil sie das Dieler-Gebäude besitzt, aber damit wenig anfangen kann, solange der Parkplatz-Nachweis nicht gelingt.
Der Stadtrat muss letztlich über die Verträge entscheiden. Dann stünde auch noch eine Entscheidung darüber an, was die Stadt selbst auf dem hinteren Teil plant. Ein Planungsbüro hatte im Auftrag drei Vorschläge ausgearbeitet, darunter eine Mischung aus Handel, Wohnen und vor allem Parken.