Menden/Hemer. Der überflüssig gewordene Radweg an der B 7 zwischen Hemer und Menden wurde weggefräst. Das hat nun sogar Konsequenzen für den Autoverkehr.
Was lange währt… Nachdem der Rückbau des nicht mehr benötigten Radwegs an der B 7 zwischen Menden und Hemer jahrelang vergessen wurde, lässt der Landesbetrieb Straßen jetzt die alten Markierungen abfräsen. Aktuell gilt noch die alte Tempobegrenzung. Aber auch diese soll demnächst verschwinden. Autos könnten dann deutlich schneller unterwegs sein.
Radweg nach Ausbau der Oesetalbahn-Trasse als Rad- und Fußweg überflüssig geworden
Nur noch kleine Reste eines Fahrradlenkers sind von der Markierung auf dem Boden zu sehen. Auf dem Stück zwischen der Edelburg-Kreuzung und dem Ortseingang von Menden ist jetzt der nicht mehr benötigte Radweg weitestgehend verschwunden. Arbeiter haben die alten Markierungen abgefräst. Das war gar nicht so einfach, weil es sich um eine stabile „Agglomeratmarkierung“ handelte. Nach einem Hinweis durch die Redaktion hatte sich der Landesbetrieb Straßen im Frühjahr dieses Jahres der Sache angenommen. +++ Auch interessant: Böser Lügen-Streit um Trasse der Oesetalbahn +++
Der Radweg war nach dem Bau des Radweges auf der Trasse der Oesetalbahn überflüssig geworden. „Die Demarkierung wurde schon angeordnet“, sagte Landesbetriebs-Sprecher Andreas Berg im Frühjahr auf Nachfrage. Die Stadt Hemer hatte den Antrag gestellt. Die Anordnung wurde 2015 auch erteilt. Abgefräst wurden die alten Radfahr-Symbole aber nicht.
Neue Regeln gelten bei breitem Strich zum Randstreifen
Nun wird die dünne Linie, die nicht überfahren werden durfte, wieder durch einen breiten Strich für einen klassischen Seitenstreifen ersetzt. Für Autofahrer ist wichtig zu wissen: Anders als zu Radwegzeiten darf der Seitenstreifen dann nicht nur überfahren, sondern sogar fürs Parken entlang des Fahrbahnrandes genutzt werden. +++ Hintergrund: Reaktivierung der Bahntrasse hakt +++
Der Landesbetrieb hatte im Jahr 2010 zur Landesgartenschau in Hemer auf Drängen der Städte eine Radverbindung zwischen Ruhrtal und Gartenschau-Gelände schaffen wollen. Weil keine andere Streckenführung in Frage kam, wurden die Seitenstreifen der B7 so abmarkiert, dass sie für Radfahrer eine halbwegs sichere Spur bieten sollten – eine in Richtung Hemer, eine in Richtung Menden. Gleichzeitig wurde die Geschwindigkeit für Autofahrer herabgesetzt: von 70 auf 50 an der Ampel, von 100 auf 70 auf der langen Geraden.
Ampel an der Edelburg noch für höhere Geschwindigkeiten gerüstet
Auch diese Geschwindigkeitsbegrenzung soll nun wegfallen, sobald die neuen Markierungen angebracht sind. Der Landesbetrieb hatte überprüft, dass die Ampel an der Edelburg ohne größere Umrüstung auch bei höheren Geschwindigkeiten ein sicheres Halten ermögliche. Die „Lichtzeichenanlage“ war mit der Länge der Gelbphasen sogar noch auf die schon früher geltenden höheren Geschwindigkeiten gerüstet.