Menden. Immer wieder wird angesichts der Vermüllung von Container-Standorten in Menden die Überwachung per Video gefordert. Eine mögliche Lösung?

Die vermüllten Container-Standorte sind seit Jahren ein Aufreger-Thema. Immer wieder fordern Mendenerinnen und Mendener, die Container-Plätze mit Videokameras zu überwachen. Wäre das eine mögliche Lösung des Müll-Problems?

Ordnungsamt kontrolliert Standorte

„Wir haben in Menden ja keine Müll-Polizei“, sagt Thomas Tokotsch, Klimaschutzmanager der Stadt Menden. „Das Ordnungsamt kontrolliert die Container-Standorte.“ Eine Video-Überwachung sei rechtlich nicht möglich. Denn für eine rechtlich einwandfreie Vorgehensweise „müssten die Container-Standorte mit einem Zaun eingehaust werden. Und das wäre ein Riesen-Aufwand.“

+++ Das sind die Aufräumer an Mendens Container-Standorten +++

Auch bei Video-Überwachungen an städtischen Gebäuden verhalte es sich ähnlich, fügt Stadtsprecher Johannes Ehrlich hinzu: „Wenn ein städtisches Objekt überwacht wird, dann wird zum Beispiel ein daneben liegender öffentlicher Bereich bei den Aufnahmen abgedeckt.“ So könnten beispielsweise auch Schulhöfe nicht per Kamera überwacht werden, da es sich um öffentlich zugängliche Bereiche handele. Ähnlich sei es auch, wenn Privatleute Kameras auf ihrem Grundstück installieren.

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Selbst wenn man den Aufwand in Kauf nehmen wolle, jeden Container-Standort einzuzäunen, ziehe die Video-Überwachung weiteren personellen Einsatz nach sich.

Aufnahmen müssen angeschaut und ausgewertet werden

Denn die Aufnahmen müssten schließlich angeschaut und ausgewertet werden. Ein immenser Aufwand, „und der würde in keiner Relation zum Nutzen stehen“, stellt Johannes Ehrlich fest. Hinzu käme, dass die Kosten hierfür auf alle Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden müssten.

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Die immer wieder neu entstehenden Müllberge rund um die Container-Standorte seien „schon frustrierend“, sagt Johannes Ehrlich. Hier könne die Stadt „nur appellieren, dass die Menschen die Möglichkeiten auch nutzen, die wir in Menden haben“. Dazu gehöre eben auch, dass Sperrmüll in der Hönnestadt kostenfrei entsorgt werden könne. Umso unverständlicher sei es, wenn Bürger ihren Sperrmüll einfach im Wald oder rund um Container-Standorte entsorgen.

Und was passiert, wenn die Aufräumer von Mendens Container-Standorten Adress-Aufkleber auf illegal entsorgtem Müll entdecken? „Wir leiten diese Information dann an den Zweckverband für Abfallbeseitigung weiter“, berichtet Thomas Tokotsch. Dieser nehme dann Kontakt zu dem jeweiligen Bürger auf und weise ihn auf sein Fehlverhalten hin. Ein Bußgeld oder ähnliches werde im ersten Schritt aber nicht fällig, weiß Thomas Tokotsch: „Die Person wird erst einmal nur angeschrieben.“